Flüchtlingsunterkunft in Igls für 40 Frauen
Auf Initiative des Vereins „Solidarität“ stellt die Pfarre Igls ein Grundstück am Kurweg in Igls in der Nähe des Congresszentrums zur Verfügung. Die Neue Heimat Tirol als gemeinnütziger Bauträger soll die Flüchtlingsunterkunft in Container-Bauweise errichten und in der Folge an die TSD, die Tiroler Sozialen Dienste, vermieten. Diese sind für die Betreuung von Asylwerbern zuständig sind.
Projekt mit breiter Bürgerbeteiligung
50 Iglerinnen und Igler wollten auf unterschiedliche Weise mithelfen. So hätten Igler Architekten eine Planungsgruppe gebildet, eine Arbeitsgruppe hat ein Konzept für ein gutes Zusammenleben erstellt, eine andere will sich für Beschäftigungsmöglichkeiten einsetzen, auch um das Vermitteln von Deutschkenntnissen kümmert sich eine Gruppe.

Visualisierung/Eva Schwärzler
Eine Visualisierung der geplanten Unterkunft
Hoffen auf große Unterstützung
Initiater Toni Hafele vom Verein „Solidarität“ räumt ein, dass nicht alle Igler mit dem Projekt einverstanden sein könnten und es auch Gegner gebe. Dennoch ist er optimistisch. „Wenn wir heute in Igls eine Einrichtung schaffen für Frauen und Mütter mit Kindern, glaube ich, dass die Solidarität und die Unterstützung in Igls auch gegeben ist und sehr groß ist“, so Hafele.
Die auf einen Zeitraum von sieben Jahre angelegte Unterkunft soll 340.000 Euro kosten. Sie soll im Frühjahr bezugsfertig sein.
Für die FPÖ braucht es keine Unterkunft in Igls
Die FPÖ spricht sich in einer Aussendung gegen die Unterkunft in Igls aus. Es gebe 1.000 freie Plätze für Asylwerber in Tirol, eine Unterbringung in Igls sei daher vollkommen unnötig, so FPÖ-Klubobmann Rudi Federspiel.
Die zuständigen TSD erklären darauf, dass 2015 viele Plätze schnell und aus einer akuten Notlage heraus geschaffen werden mussten. Viele dieser Unterkünfte seien aber auf lange Sicht nicht ideal - etwa Traglufthallen oder andere Massenunterkünfte. Jetzt habe man Zeit, passendere Unterkünfte wie eben jene in Igls speziell für Frauen und Mütter mit Kindern zu schaffen, so die Tiroler Sozialen Dienst.