Mehr Firmenpleiten, weniger Privatkonkurse

Die Firmenpleiten sind 2016 in Tirol im Vergleich zum Vorjahr signifikant angestiegen, die Privatinsolvenzen dagegen sinken deutlich. Das meldet der Kreditschutzverband 1870 (KSV) in einer aktuellen Statistik bis zum 3. Quartal.

Um 17,5% sind die Unternehmenspleiten in Tirol bis jetzt im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Das sei allerdings nicht besorgniserregend, meint Klaus Schaller vom Kreditschutzverband. Denn im Vorjahr verzeichnete Tirol besonders wenige Insolvenzen. Die Zahlen für 2016 stellten damit eine gewisse Normalisierung dar, so Schaller.

Großinsolvenzen seien heuer ausgeblieben. Damit seien auch die Schäden bei den Gläubigern zurückgegangen. „Die Anzahl der in Tirol betroffenen Mitarbeiter ist mit 649 um 10,4 Prozent gestiegen und liegt trotz dieser Zunahme weit unter den Zahlen der Jahre 2012 bis 2014. Der Anstieg bei den Dienstnehmern fiel damit moderater aus, als jener bei der Zahl der betroffenen Betriebe. Daraus ist abzuleiten, dass in Tirol der Trend weiter anhält, dass hauptsächlich Klein- und Kleinstunternehmen von Insolvenzen betroffen sind“, erklärt Schaller.

Niedrige Kreditzinsen für Private von Vorteil

Bei den Privatinsolvenzen verzeichnet man einen deutlichen Rückgang um 9,1% im Vergleich zum Vorjahr. Die Banken seien bei der Kreditvergabe an Private in den letzten Jahren vorsichtiger geworden, zudem entspanne das niedrige Zinsniveau die wirtschaftliche Lage von Privatpersonen, so Schaller.

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