Matrei: Streit um Güterweg-Sanierung

Die Gemeinde Matrei in Osttirol weigert sich, für die Reparatur eines vermurten Güterweges aufzukommen. Bei einem Unwetter im Juli wurde ein Feldweg, den Bauern für die Fahrten zu ihren Feldern benutzen, unterspült.

Wenn die fünf Bauern im Matreier Ortsteil Berg zu ihren Wiesen wollen, ist derzeit bei einem Güterweg Schluss. Der Weg wurde bei einem Unwetter im Juli unterspült. Bereits den ganzen Sommer über streiten Bauern und Gemeinde darüber, wer für die 6.000 Euro teure Reparatur des Weges aufzukommen hat. „Von der Bezirkshauptmannschaft wurde uns per Bescheid mitgeteilt, dass es ein Gemeindeweg ist und bleibt“, so Michael Berger, Sprecher der Bauern. Die Gemeinde hat den Weg auch früher bereits drei Mal notdürftig repariert.

Unterspülter Weg in Matrei

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Der unterspülte Güterweg

Gemeinde beharrt auf Privatweg

In der Gemeinde betont, dass dies überhaupt nichts mit der Finanzlage der Gemeinde – die ja bekanntlich angespannt ist - zu tun habe. Es handle sich bei dem Weg um einen Interessenten- bzw. Privatweg, deshalb könne man auch keinen öffentlichen Elementarschaden geltend machen.

Fragen der Haftung

Mittlerweile ist die Gemeinde bereit die Hälfte der Reparaturkosten zu zahlen. Freiwillig, wie Bürgermeister Andreas Köll betont. Davon wurde den Bauern aber wegen der Haftung abgeraten, so Michael Berger: „Wenn was passiert – wenn etwa ein Radfahrer stürzt - dann müssen wir den Kopf herhalten. Es ratet uns ein jeder davon ab.“

Traktor steht vor Absperrung in Matrei

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Bis hierher und nicht weiter. Die Bauern müssen mit ihren Traktoren über die Felbertauernstraße ausweichen

So bleibt bis zum Ende des Streites für die Bauern nur die Möglichkeit, mit ihren Traktoren über die stark befahrene Felbertauernstraße auszuweichen.