Peinliches Landesvideo bei Angelobung

Bei der Angelobung der Bürgermeister am Montag hat das Land einen Imagefilm gezeigt, der für Diskussionen sorgt. Er war mit Musik von Franz Liszt unterlegt, die die Nazis ständig in Gebrauch hatten. Das Land bedauert die Peinlichkeit.

Für das Video, das das Land am Montag bei der Angelobung der Bürgermeister abspielte, wählte die Öffentlichkeitsarbeit des Landes einen Fanfarenteil des 15-minütigen Stückes „Les Preludes“ von Liszt in einer etwas abgeänderten Version aus dem Jahr 2006 - ohne offenbar zu wissen, dass diesen Fanfarenteil seinerzeit schon die Nazis als „Siegesfanfare“ verwendeten.

Musik für Russland-Feldzug

Die Musik des 1886 gestorbenen Franz Liszt, die das NS-Regime für seine Zwecke missbrauchte, wurde für Sondermeldungen im Russland-Feldzug eingesetzt. Zudem werde dieser Musikteil auch von der rechtsideologischen Szene immer wieder verwendet, so der Innsbrucker Musikwissenschaftler Kurt Drexel. Die Fanfare in einem Imagefilm des Landes zu spielen zeuge nicht gerade von Feinfühligkeit, so Drexel.

Imagefilm vernichtet

Die Landesabteilung bedauerte die Peinlichkeit. Die geschichtliche Einordung der Ursprungskomposition sei den Mitarbeitern nicht bewusst gewesen. Für die Zukunft werde man bei der Musikauswahl höchst sensibilisiert und achtsam vorgehen, versprach die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit des Landes. Das Musikstück wurde sofort ausgeschieden, der Imagefilm auch.

Bürgermeister Angelobung

ORF

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