Neue Schneehöhenkarten online abrufbar

Ab sofort sind Schneehöhenkarten auf Grundlage der bis jetzt präzisesten Berechnungen im Internet frei zugänglich. Davon profitieren sollen Lawinenwarndienste, Kraftwerksbetreiber, Straßendienste und auch Tourengeher.

Unter der Bezeichnung „SNOWGRID“ berechnet die ZAMG in Österreich und der Umgebung Schneehöhen, die Neuschneemenge und die Setzung und Abschmelzung des Schnees.

Schon bisher gab es die Schneehöhenkarten des Tiroler Lawinenwarndienstes. Die neuen Karten der ZAMG erfassen aber auch Südtirol und die weiteren an Tirol angrenzenden Gebiete. Außerdem berücksichtigen die Berechnungen jetzt noch mehr Datenmaterial.

Flut von Daten

Grundlagen für die Berechnungen sind einerseits die Daten der Schneemessstationen, andererseits auch Daten zum Gelände oder meteorologische Daten. So werden Niederschlagswerte aus Radardaten und 800 Wetterstationen, die vertikale Verteilung der Lufttemperatur und Luftfeuchte in der Atmosphäre sowie genaue Geländedaten verwendet, um den Aufbau und den Abbau der Schneedecke zu berechnen.

SNOWGRID Schneehöhenkarte

ZAMG

„Eine große Herausforderung war auch, die physikalischen Besonderheiten von Schnee in das Modell einzubauen", sagt ZAMG-Experte Marc Olefs, „zum Beispiel die Setzung und den Wärmeinhalt der Schneedecke, die Änderung der Schneefallgrenze in Abhängigkeit von der Stärke des Niederschlags und der Größe der Täler sowie die Abhängigkeit der Neuschneemenge von der geografischen Höhe."

Berechnung für 28 Millionen Punkte

Das Ergebnis ist eine Berechnung der Schneehöhen für ganz Österreich und die Nachbargebiete in einem Raster von 100 Metern an insgesamt 28 Millionen Punkten. Diese präzisen Daten, eine 72-Stunden-Prognose der zu erwartenden Schneehöhen wie auch historische Schneedeckendaten sind allerdings kostenpflichtig. Der Tourengeher kann sich aber auch auf der frei zugänglichen Karte schon ein gutes Bild davon machen, wie es in einem Gebiet mit der Schneehöhe ausschauen wird.

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