Gemeinderat segnet Großprojekte ab

Der Innsbrucker Gemeinderat hat am Mittwoch die Verbauung des Campagnereiter-Areals beschlossen. Auch die Übersiedlung der städtischen Bücherei für 16,6 Mio Euro wurde mehrheitlich beschlossen. Tausend neue Wohnungen sollen hier entstehen.

Viele Jahre lang wurde rund um das Campagnereiter-Areal in Innsbruck gefeilscht, geplant und diskutiert. Dabei galt es zahlreiche Interessen von Sportvereinen und Grundstücksbesitzern unter einen Hut zu bringen. Die Umsetzung sei schwierig gewesen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Stadt Innsbruck. Mit einem Grundsatzbeschluss brachte der Innsbrucker Gemeinderat die Bebauung aber auf Schiene.

Die Karte zeigt die zukünftige Entwicklung des Campagnereiter-Areals

Stadt Innsbruck/Ranninger

Die Karte zeigt die zukünftige Entwicklung des Campagnereiter-Areals

1.000 neue Wohnungen sollen auf der Fläche von rund 83.000 Quadratmetern entstehen. Dazu kommen Grünanlagen, Sportflächen und weitere soziale Infrastruktur. Die für den Wohnbau reservierten Grundstücke werden im südlichen Bereich angesiedelt sein, die Flächen für Sportnutzung im Norden. Die Projektleitung liegt bei der Innsbrucker Immobiliengesellschaft.

173 Mio. Euro werden investiert

Über ein sogenanntes „kooperatives Planungsverfahren“ werden Anrainer, Vereine, Schulen und Kindergärten mit einbezogen werden, kündigt die Stadt an. Bis Mitte 2016 soll das Planungsverfahren abgeschlossen sein, dann wird ein Architekturwettbewerb für die einzelnen Baustufen durchgeführt. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt laut Stadt bei 173 Millionen Euro.

16,6 Mio Euro für Übersiedlung der Bücherei

Derzeit ist Innsbrucks Stadtbücherei mit 700 Quadratmetern die kleinste unter Österreichs Landeshauptstädten. Sie beherbergt derzeit 47.000 Bücher, E-Books, Cds, Zeitungen usw. Bei Innsbrucks Einwohnerzahl müssten es eigentlich laut Experten fast dreimal so viele sein. Die Liste von Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Für Innsbruck, setzte sich dafür ein 4.000 Quadratmeter im geplanten PEMA Turm 2 anzukaufen. Dort sollen neben den eigentlichen Büchereiaufgaben auch moderne Ansätze wie Vorlesetage, Schreibwerkstätten, Leseförderung und ähnliches verwirklicht werden.

Der Sondergemeinderat segnete am Mittwoch auch dieses Projekt ab. Die Entscheidung fiel mit 24 Ja- gegen 15 Nein-Stimmen aus.