Lucile: Alle Hoffnung liegt auf DNA

LKA-Chef Walter Pupp zeigte sich am Donnerstag „zuversichtlich“, den Mord an der 20-jährigen Lucile vor zwei Jahren in Kufstein doch noch aufklären zu können. Die Kriminalisten setzen vor allem auf das Instrument der „hypothetischen DNA“.

Diese neuartige Methode sei in den Ermittlungen zu dem Fall die „erfolgsversprechendste“, meinte der Leiter des Landeskriminalamts (LKA).

Dabei handelt es sich um ein hochgerechnetes Profil auf Basis des sichergestellten Fragments, das datenbanktauglich gemacht wurde. Dann werde die teilweise errechnete DNA des Täters mit den gespeicherten Profilen verglichen. Bisher habe es noch keinen Treffer gegeben, sagte Pupp. Es sei aber „nicht auszuschließen“, dass es dazu noch kommen werde.

Ungeklärter Mord

Die Leiche der Französin, die aus der Gegend von Lyon stammte und im Rahmen eines Auslandssemesters in Kufstein studiert hatte, war am 12. Jänner 2014 von Polizisten am Ufer des Inns entdeckt worden. Freunde und Studienkollegen hatten die junge Frau als vermisst gemeldet. Todesursache waren laut Obduktion heftige Schläge auf den Kopf. Taucher fanden schließlich die Tatwaffe im Inn, eine Eisenstange. Die Wertgegenstände der jungen Frau blieben seit damals verschwunden.

Vergleich mit anderen Mädchen-Morden

„Der Akt ist jedenfalls in Bearbeitung“, verwies der LKA-Chef auf die Fortdauer der Ermittlungen. So schaue man sich etwa alle Tötungsdelikte, bei denen die Opfer Mädchen waren, genau an. „Keine Präferenz“ gebe es hinsichtlich des Motivs für die Tat, schloss Pupp weder einen Raubmord noch eine Beziehungs- sowie eine sexuell motivierte Tat aus.

Die Hinweise, die nach Ausstrahlung des Falls der in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY... ungelöst“ eingegangen seien, hätten zu keinem dringenden Tatverdacht geführt, so der LKA-Chef. Auch die in Frankreich durchgeführten Ermittlungen brachten keinen Erfolg. Die Untersuchungen im näheren Umfeld der Studentin in Frankreich seien mittlerweile abgeschlossen, erklärte Pupp.

10.000 Euro Belohnung

Auf Hinweise, die zur Klärung des Verbrechens führen, wurde eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt. Auch ein Phantombild wurde nach einer Personenbeschreibung veröffentlicht.

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