Grünes Licht für Zusammenschluss Arlberg-Kappl

Der seit Jahren geplante Zusammenschluss der Skigebiete Kappl und Arlberg wurde im UVP-Verfahren positiv bewertet. Das hat Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) beim „Treffpunkt Seilbahnen“ Montagabend bekannt gegeben.

Bei den Dias-Bahnen in Kappl und den Arlberger Bergbahnen hat man seit Wochen auf die Entscheidung gewartet. Jetzt gibt es im Umweltverträglichkeitsverfahren grünes Licht für den geplanten Zusammenschluss über das Malfontal. Damit entsteht ein zusammenhängender Skiraum mit Dimensionen, wie es sie bisher nur in Frankreich gäbe, wie Tirols oberster Seilbahn-Vertreter Franz Hörl erklärt.

Ähnlich erfreut zeigt sich Hörl bei der Seilbahnertagung auch über den mittlerweile realisierten Zusammenschluss von Fieberbrunn mit Saalbach-Hinterglemm - mehr dazu in Skigebiet Fieberbrunn-Saalbach im Finale . Das sei eine Optimierung des Angebots, sagte er im „Tirol heute“- Interview.

Landesumweltanwalt bleibt kritisch

Kritik an dem Zusammenschluss Kappl-Arlberg kommt nach wie vor von Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer - vor allem wegen der Eingriffe im bislang weitgehend unberührten Malfontal. Man werde sich den Bescheid jetzt genau ansehen und dann entscheiden, ob man dagegen Einspruch erhebt, so Kostenzer.

Hörl hofft auf eine rasche Umsetzung des Projekts und kritisierte gleichzeitig das lange Genehmigungsverfahren von zehn Jahren - mehr dazu in UVP-Verhandlung Skiverbindung Kappl/St. Anton.

Franz Hörl im „Tirol heute“-Interview

ORF-Reporter Robert Unterweger meldete sich live aus der Wirtschaftskammer, in der Montagabend die Seilbahnvertreter Bilanz zogen.

Mehr Gäste und größerer Umsatz

Die präsentierten Zahlen über den vergangenen Winter sind durchaus positiv. Die Tiroler Seilbahnen verzeichnete 24,5 Millionen Ersteintritte bzw. Tagesskigäste. Das entspricht einem Zuwachs von 3,4 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Der Umsatz an den Kassen ist um 6,6 Prozent gestiegen.

Investition in Beschneiung wird verdreifacht

Die Investition der Seilbahnwirtschaft sollen im kommenden Jahr stark gesteigert werden. Den Investionen von 234,1 Millionen Euro im Bilanzjahr 2014 sollen für die Saison 2015/16 Investitionen in der Höhe von 334,8 Millionen Euro folgen. Auffallend ist dabei, dass die Investitionen in Beschneiungsanlagen verdreifacht werden sollen.

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