Museumspreis des Landes nach Reutte

Der Museumsverein des Bezirkes Reutte hat Mittwochabend den Tiroler Museumspreis 2015 erhalten. Ausgezeichnet wurde die Ausstellung „Für Kaiser und Vaterland? - Der Erste Weltkrieg aus Außerferner Sicht“.

Gezeigt wurde die Ausstellung an drei Orten: Während im Zunftmuseum Bichlbach der Wehrdienst in der k.u.k. Armee und die Geschehnisse im Ort beleuchtet wurden, beschäftigte sich die Teilausstellung im Burgenmuseum Ehrenberg mit den Standschützen, die am Gelände der Ruine Gefechtsübungen abhielten.

Aus der Perspektive zweier Außerferner Soldaten

Der Hauptteil der Ausstellung spielt sich auf zwei Etagen in Reutte im Museum im Grünen Haus ab. Diese Sonderausstellung in Reutte erzählt die Geschichte des großen Krieges aus der Perspektive von zwei Außerferner Soldaten. Als Quelle dienen deren Kriegstagebücher. Darüber hinaus geben Ausstellungsstücke, Leihgaben von Privatpersonen und historische Dokumente aus dem Pfarrarchiv Breitenwang weitere Einblicke.

Kernstück ist eine 84 Meter lange Zeittafel, an der die unterschiedlichen Erzählungen wie jene der beiden Kriegsteilnehmer zusammenlaufen. Sie sind zeitlich miteinander verwoben und in einen größeren historischen Kontext eingebettet. Dazu wurde ein umfassendes Rahmenprogramm mit Vorträgen, Führungen und Lesungen aus den beiden Kriegstagebüchern angeboten.

Tiefe Einblicke in die Kriegsereignisse

Auch Ausstellungsstücke aus der eigenen Sammlung sowie von Privatpersonen geben tiefe Einblicke in die Ereignisse im Markt Reutte und die Geschichte der Standschützen im Bezirk. Historische Dokumente aus dem Pfarrarchiv Breitenwang und dem Archiv der Marktgemeinde Reutte runden die Präsentation ab.

Übergabe Tiroler Museumspreis

Land Tirol/Pidner

Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) links, Obmann des Museumsvereins des Bezirkes Reutte, Ernst Hornstein sowie Obmannstellvertreterin Alexandra Posch.

Höchste Auszeichnung für Museen

Der mit 6.000 Euro dotierte Preis wird auf Vorschlag des Kulturbeirates für Denkmalpflege und Museumswesen seit 1996 jährlich als Anerkennung für die meist ehrenamtlichen Leistungen im Museumsbereich und als Auszeichnung für die Qualität der Präsentation, des Betriebs und des Umgangs mit den Sammlungen vergeben. Im Vorjahr ging der Tiroler Museumspreis für das Projekt „s’Leben amea“ (früheres Leben) an den Museumsverein Fiss.

2013 erhielt das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck für das Projekt „255 K. 20 Jahre Galerie im Andechshof“ den Museumpreis - mehr dazu in Museumspreis 2013 geht an Stadtarchiv.

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