Fettzellen Ursache für Sportler-Herztod

Für den plötzlichen Herztod von Sportlern haben Südtiroler Forscher die Ursache gefunden. Sie konnten Zellen identifizieren, die für die Ansammlung von Fett verantwortlich sind.

Den Forschern des Südtiroler Eurac-Zentrums in Bozen ist es in Zusammenarbeit mit Mailänder Wissenschaftern gelungen, zu klären, wie es zu der angeborenen Herzmuskelerkrankung kommt, bei der die Herzmuskulatur nach und nach durch Fettgewebe ersetzt wird. Nach Angaben der Forscher sind Vorläuferzellen des Bindegewebes – sogenannte Fibroblasten - dafür verantwortlich.

Zellen als Ursprung der exzessiven Fettansammlung

Diese noch nicht spezialisierten Zellen, die in großer Zahl vorkommen, können sich in Knochen-, Muskel- oder Fettzellen verwandeln. Diese Zellen sind bei der Erbkrankheit, die Arrhythmogenen Kardiomyopathie genannt wird, der Ursprung der exzessiven Fettansammlung im Herzen.

Von der Verfettung, die zu zunehmender Herzinsuffizienz führt und bei jungen Menschen und Sportlern eine der häufigsten Ursachen für einen plötzlichen Herztod unter Belastung ist, ist nach Angeben der Mediziner vor allem die Muskulatur der rechten Herzkammer betroffen. Ist die Krankheit weit fortgeschritten, könne nur mehr eine Transplantation den Patienten retten.

Biomediziner forschen bereits an Medikament

Nach der Identifizierung der Zellen könne man gezielter in Richtung einer Behandlung dieser schweren Krankheit forschen, erklärte Alessandra Rossini, die an der Eurac für die Studie verantwortlich ist. Im Zentrum für Biomedizin werde bereits nach einem Medikament geforscht, das die Degenerierung der Fibroblasten verlangsamen oder stoppen könne.

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