Großes Halali bei Jägern abgeblasen

Bei der Vollversammlung der Tiroler Jägerschaft ist es Samstagvormittag nicht zur mit Spannung erwarteten Kampfabstimmung gekommen. Zwei Misstrauensanträge gegen Landesjägermeister Anton Larcher wurden aus rechtlichen Gründen nicht zugelassen.

Die Stimmung unter den rund 200 delegierten Jägerinnen und Jägern war vor der Versammlung angespannt - vor allem bei Landesjägermeister Anton Larcher. Er war als erster da, begrüßt mit Handschlag die Ankommenden, doch das Lächeln wirkt verhalten.

Anträge offenbar nicht rechtens

Auf der Tagesordnung standen neben den üblichen Punkten zwei Anträge, Anton Larcher und seinem Vorstand das Vertrauen zu entziehen und sie abzuwählen. Doch zu dieser brisanten Abtsimmung ist es letztendlich nicht gekommen. Denn in einem vom Jägerverband eingeholten Gutachten des Landes hieß es, dass diesen Anträgen die Rechtsgrundlage fehle. Somit blieb es letztendlich bei einer einseitigen Diskussion, bei der sich keiner der offenbar enttäuschten Gegner Larchers zu Wort meldete.

Landesjägermeister und Vorstand bleiben im Amt, die tiefe Kluft unter Tirols Jägerschaft wird wohl bleiben. Er werde allerdings offen auf diese zugehen, betonte ein erleichterter Larcher nach der Versammlung.

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Eine spannende Vollversammlung mit rund 200 Delegierten und mit viel Diskussion wird erwartet, zumal auch der Sprecher vieler Basis-Jäger, Benjamin Kerschbaumer, 6.000 Unterschriften gegen Larcher gesammelt hat.

6.000 Unterschriften gegen Larcher

Das umstrittene Jagdgesetz wurde zwar im Mai-Landtag abgesegnet, trotzdem sorgt es nach wie vor für Debatten, bei denen Landesjägermeister Anton Larcher einiges zu erklären hat. Zu sehr habe sich Larcher von der Politik über den Tisch ziehen lassen, sagen seine Kritiker. Der Sprecher vieler Basis-Jäger, Benjamin Kerschbaumer, hat immerhin 6.000 Unterschriften gegen Larcher gesammelt.

Larcher selbst kann die Kritik an seiner Person nicht nachvollziehen. 70 Prozent der Forderungen der Jägerschaft seien ins Jagdgesetz eingearbeitet worden. Hätte sich der Jägerverband nicht so massiv eingebracht, wäre das Gesetz viel härter ausgefallen - und der Gesetzgeber sei immer noch der Landtag. Man könne auch nicht den ÖAMTC dafür verantwortlich machen, wenn das Land Tempo 100 erlässt, so Larcher.

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