Drohende Lifteinstellung sorgt für Unmut
1.200 Höhenmeter überwand der Lift um Naturbegeisterte ins Wandergebiet Rofan und zum Zierreiner See zu bringen. Nun wurde er aus technischen Mängeln vorerst eingestellt. Im Juni sollte der Sommerbetrieb starten. Wie es weitergeht, weiß niemand, auch nicht Günther Reiter, der den Berggasthof am Sonnwendjoch betreibt. Das sei eine ungute Situation, weil man nicht planen könne, sagt er.
Einzigartige Landschaft
Doch nicht nur der Wirt lebt vom Lift. Ossi Stock ist Bergwanderführer, für ihn ist der Lift als Aufstiegshilfe wichtig, um den Zierreiner See zu erreichen. "Von Mai bis Oktober ist es da oben wunderbar. Da hat man eine Blumenvielfalt, die es in Tirol in den Bergen selten gibt und natürlich den berühmten Zierreiner See mit seinen ganzen Geschichten.“
Alpbachtal Seenland Tourismus
Der Lift erschließt einen Teil des Rofangebirges mit dem Zierreiner See
Derzeit wartet man noch immer auf technische Gutachten. Die Rede ist davon, dass der Eigentümer Alpbacher Bergbahnen beim Lift Jahr für dazugezahlt habe, trotz 40.000 bis 50.000 Liftbenutzern pro Saison. Andere Unterlagen sagen, man habe ausgeglichen bilanziert. Es gibt viele Gerüchte, die Alpacher Bergbahnen geben in dieser Sache aber derzeit kein Interview. Nun sei die Gemeinde Kramsach am Zug.
ORF
Die Kramsacher Vizebürgermeisterin Karin Friedrich sagt, soweit es in ihren Möglichkeiten stehe, werde sich die Gemeinde Kramsach in ihrem Gremium mit dieser Frage auseinandersetzen. Einen Geldbetrag könne man nicht nennen, weil in dieser Richtung kein Betrag budgetiert sei und es bedürfe immer eines Gemeinderatsbeschlusses, in welcher Höhe man subventioniere oder Geld in die Hand nehmen würde, so Friedrich.
1.400 unterzeichneten Petition
Mittlerweile unterstützten mehr als 1.400 Menschen mittels einer Internetpetition den Erhalt des Liftes. Sie hoffen, dass der Lift auch diesen Sommer in Betrieb ist. Die Zeit dafür wird knapp.
Auch dem Ramsberg-Lift in der Ramsau im Zillertal steht unter Umständen eine Einstellung bevor, auch hier wehren sich Bürger. Auf der Internetseite ramsberglift.at werden ebenso Unterschriften gesammelt.