Klinik Innsbruck will Eizellspenden anbieten

An der Klinik Innsbruck könnte es bald die Möglichkeit zur Eizellspende geben. Die Eizellspende ist eine Fortpflanzungsmethode, bei der einer Frau die befruchtete Eizelle einer anderen eingepflanzt wird. Der Entwurf für das entsprechende Gesetz wurde am Donnerstag verabschiedet.

Am Gesetzesentwurf mitgearbeitet hat der Kinderwunschspezialist Ludwig Wildt von der Klinik Innsbruck. Auch in Tirol gebe es einen relativ großen Bedarf an Eizellspenden, sagt Wiltd. „Wir haben in der Klinik pro Monat etwa vier bis fünf Anfragen für eine Eizellspende. Wahrscheinlich, wenn die Patienten wissen, dass das erlaubt ist in Österreich, werden das noch mehr werden. Wir wären sehr froh, wenn wir diese Behandlung auch in Österreich anbieten könnten, und die Patienten da nicht ins Ausland fahren müssten, um das durchführen zu lassen.“

Entsprechendes Programm einführen

Man würde die Behandlung auch an der Klinik Innsbruck ermöglichen. Es müssten einige Vorbereitungen logistischer Art getroffen werden, z.B. die Organisation des Spenderprogramms, aber angeboten werde die Eizellspende auf jeden Fall, so Wildt.

Für die Spenderin einer oder mehrerer Eizellen sind umfangreiche Untersuchungen vorgesehen. Beachtet wird dabei unter anderem die eigene Fortpflanzungsmöglichkeit, die Zahl der vorhandenen Eizellen, auf dem Programm steht auch der Ausschluss von Infektionskrankheiten und eine genetische Untersuchung.

Nach dem neuen Gesetz soll auch die Samenspende für lesbische Paare erlaubt werden. Außerdem soll es zukünftig auch möglich sein, eine Eizelle außerhalb des Körpers mit gespendetem Samen zu befruchten – mehr dazu in Experte ortet noch offene Fragen(news.orf.at; 13.11.2014).