In Tirol rollen die Panzer auf

Mittwochfrüh haben Panzer auf der Autobahn für einen kilometerlangen Stau gesorgt. Grund ist die größte Übung des Österreichischen Bundesheeres, die voll angelaufen ist. Ziel der Übung ist es, im Konfliktfall im Sinne der Zivilbevölkerung wichtige Infrastruktur zu schützen.

15 Panzerfahrzeuge des Bundesheeres haben sich Mittwochfrüh von der Straubkaserne in Hall über die Autobahn auf den Weg zur Europabrücke gemacht. Dort werden sie mehrere Tage im Bereich des Nord- und Südportals bleiben, um die Europabrücke als wichtige Verkehrsinfrastruktureinrichtung vor dem Feind zu schützen, so Major Pierre Kugelweis, Sprecher der Streitkräfte.

Auch die Energieversorgung muss im Ernstfall gewährleistet sein. Deshalb wird in Haiming am Mittwoch das Umspannwerk vor einem vermeintlichen Sprengstoffanschlag geschützt. Im Einsatz sind hier rund 100 Soldaten des Jägerbataillons 23.

Die Übung „Schutz 2014“

Diese Bundesheerübung ist die größte des Österreichischen Bundesheeres in diesem Jahr und wird vom Streitkräfteführungskommando geleitet. Rund 5.500 Soldatinnen und Soldaten nehmen bis 18. Juni daran teil. Real geübt wird in den Bundesländern Tirol und Vorarlberg. Planerisch sind auch Salzburg und Kärnten integriert.

Das Streitkräfteführungskommando trainiert Führungsabläufe, die eingesetzten Truppen üben taktische Verfahren und die intensive Zusammenarbeit mit staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen - mehr dazu in Größte Heeresübung Österreichs beginnt in Tirol.

Übungsräume in Tirol

Bundesheer

Übungsräume in Tirol

Die Übungsannahme

Die Übung „Schutz 2014“ wurde ein Jahr lang vorbereitet und läuft nach einem genauen Drehplan ab. Angenommen wird eine Krise zwischen zwei fiktiven Ländern in Afrika. Die EU wurde vom UN-Sicherheitsrat beauftragt, zwischen diesen beiden Ländern eine Pufferzone einzurichten. Daher ist es notwendig, militärische Kräfte aus Nord- und Mitteleuropa über Österreich nach Süden zu transportieren. Soldaten und Sympathisanten beider afrikanischer Staaten versuchen, diese Transporte durch bewaffnete Aktionen zu behindern. Die einheimische Bevölkerung ist davon auch betroffen. Daher wird das Bundesheer beauftragt, gemeinsam mit der Polizei die Bewohner zu schützen und die Truppenbewegungen zu sichern. Um diesen Auftrag umsetzen zu können, ist eine intensive Zusammenarbeit vieler Organisationen notwendig. Die Übung dauert bis 18. Juni.

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