Neue Mittelschule: Lehrer sehen sich getäuscht

Die geplanten Einsparungen des Bundes im Schulbereich sorgen in Tirol weiter für heftige Kritik. Die Lehrergewerkschaft sieht vor allem eine Täuschung bei der Neuen Mittelschule. Kritik kommt auch von heimischen Jugendorganisationen und von der Tiroler SPÖ.

Von demotivierenden Sparmaßnahmen und von Bauernfängerei im Zusammenhang mit der Neuen Mittelschule spricht die Gewerkschaft der Tiroler Pflichtschullehrer. Die Doppelbesetzung mit Lehrern sei als wesentliche Errungenschaft der Neuen Mittelschule angepriesen worden.

Gewerkschaft zieht Vergleich mit Auto-Branche

Wenn hier eingespart werde, dann sei das etwa so, als würde man einen neu entwickelten Allrad-Wagen doch nur mit Hinterrad-Antrieb ausstatten, kritisiert Lehrer-Gewerkschafter Walter Meixner. Unzählige Stunden seien in die Entwicklung des neuen Schulmodells investiert worden. Nun drohe die Kehrtwende, so die Gewerkschaft. Sie bleibt mit ihrer Kritik nicht allein. Nach der Jungen ÖVP Tirol richtet sich auch die Aktion kritischer SchülerInnen gegen die geplanten Einsparungen.

Auch der Bildungssprecher der SPÖ im Landtag, Thomas Pupp, spricht von einem fatalen Signal. Er will zugleich Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) den Rücken stärken. Die Schuld sieht Pupp vielmehr beim schwarzen Finanzministerium.