AK übernimmt Bergekosten für Mitglieder

Die Arbeiterkammer Tirol übernimmt künftig für Mitglieder und deren Angehörige die Kosten einer Hubschrauberbergung bei Freizeitunfällen. Eigentlich sollte das das Land tun, kritisiert die AK den Gesundheitslandesrat. Dieser weist die Kritik zurück.

Jedes Jahr melden sich bei der Arbeiterkammer Tirol durchschnittlich vier bis sechs Betroffene, die auf Rechnungen nach Hubschrauberbergungen sitzen geblieben sind, so ein Sprecher der Arbeiterkammer Tirol (AK).

Kosten bis zu 5.000 Euro

Deshalb hat die Arbeiterkammer für all ihre Mitglieder und deren Angehörige eine Versicherung abgeschlossen. Damit werden künftig die Kosten für eine Hubschrauber-Bergung bei Sport und Freizeitunfällen in Tirol bis zu 5.000 Euro übernommen, sofern diese Kosten nicht anderweitig gedeckt sind.

Eigentlich sollte das Land Tirol diese Kosten übernehmen, kritisiert die Arbeiterkammer. Der zuständige Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) weist diese Kritik am Freitag zurück. Anders als die AK, die nur für ihre Mitglieder die Bergekosten übernehmen könne, müsse die öffentliche Hand dies sowohl für Tiroler als auch für EU-Bürger tun.

Tilg: „Budget würde sich verzehnfachen“

Das Land zahle bereits jetzt 1,5 Millionen Euro im Jahr für die Grundversorgung der Hubschrauberrettung bei medizinischen Notfällen. Würde man auch bei Freizeitunfällen zahlen, würde sich diese Summe verzehnfachen, hieß es aus dem Büro Tilg am Freitag. Bei Freizeit- und Sportunfällen gelte die Eigenverantwortung, so Tilg.