Großer Lawinenabgang bei Vent

Im hinteren Ötztal bei Vent ist Freitagmittag eine große Lawine abgegangen. Ein Tourengeher wurde dabei verschüttet. Mehrere Tourengeher wurden von Hubschraubern ausgeflogen, drei Hubschrauber standen im Einsatz.

Die Gruppe britischer Soldaten war auf dem Weg zur Martin Busch Hütte, insgesamt waren es 15 Mann, jeweils in Fünfer-Gruppen. Oberhalb eines Weges in ca. 2.200 Metern Seehöhe löste sich die Lockerschneelawine und verschüttete den Weg rund einen Meter hoch, auf einer Länge von rund 30 Metern.

Von Lawine in Bachbett mitgerissen

Vier Soldaten der betroffenen Gruppe liefen in Gehrichtung davon und entkamen so der Lawine, ein Soldat kehrte um und wollte sich so retten. Das gelang ihm allerdings nicht, er wurde von den Schneemassen erfasst und rund 100 Meter abwärts in ein Bachbett gerissen. Seine Kollegen seilten sich ab, konnten ihn befreien und Hilfe holen. Der Mann wurde wiederbelebt, vom Notarzthubschrauber Alpin 2 geborgen und in die Innsbrucker Klinik geflogen. Dem Vernehmen nach befindet er sich bereits wieder auf dem Weg der Besserung.

Einige der Tourengeher fuhren mit den Skiern ins Tal zu ihrem Hotel nach Vent ab. Weitere Tourengeher, die ebenfalls dort unterwegs waren, wurden aufgrund der Lawinengefahr mit Hubschraubern ins Tal geflogen. Durch den teils heftigen Regen, auch in der Höhe, war die Lawinengefahr in diesem Bereich sprunghaft angestiegen. Im Einsatz standen der Polizeihubschrauber Libelle, Martin 8 und wie schon erwähnt Alpin 2.