Drei Team-Stronach-Listen eingereicht

In Tirol gibt es Verwirrung um offenbar gleich mehrere Team-Stronach-Listen. Es wurden drei Listen mit drei verschiedenen Spitzenkandidaten eingereicht. Walter Jenewein wurde als Landesparteiobmann bereits abberufen.

Sprecher Walter Rettenmoser, Angestellter der Team-Stronach-Bundesgeschäftsstelle, bestätigte auf APA-Anfrage, wonach auch der bisherige Landesgeschäftsführer Hans-Peter Mayr eine Liste eingereicht habe. Die dritte Team-Stronach-Liste stammt von Walter Jenewein, der sich bereits selbst als Spitzenkandidat präsentiert hatte.

Ulmer neue Obfrau

Rettenmoser sprach von einer „Rechtslücke“ der Landeswahlordnung, die das Einreichen der drei Listen ermöglicht habe. Die „offizielle“ Liste Team Stronach (TS) sei am Dienstag eingebracht worden. Angeführt wird sie von der 40-jährigen Arzthelferin Sonja Ulmer aus Telfs, die in ihrer Heimatgemeinde nach eigenen Angaben als Beirätin des Gemeinderates der Bürgerliste fungiert. Sie übt außerdem seit Mittwoch die Funktion der Landesobfrau der Tiroler TS-Liste aus.

Sowohl Mayr als auch Jenewein seien für das TS nicht erreichbar, kritisierte Rettenmoser. Einen Gesprächstermin am Mittwoch habe Jenewein kurzfristig platzen lassen. Jenewein habe „ein menschliches Problem und sich weit über die Grenzen unserer Werte wie Wahrheit, Transparenz und Fairness hinausgestellt“. Er sei mittlerweile als Landesparteiobmann „abberufen“ worden. Der bisherige Landesgeschäftsführer Mayr sei ebenfalls telefonisch für die Bundesgeschäftsstelle nicht mehr erreichbar, berichtete Rettenmoser.

Keine Stellungnahme aus Landeswahlbehörde

In der Landeswahlbehörde wollte man unter Hinweis auf die noch laufende Einreichfrist keine Stellungnahme abgeben. Die Veröffentlichung der endgültig zugelassenen Listen erfolge am 8. April, hieß es. Die Einreichfrist endet am Donnerstag um 17.00 Uhr.