Wintersaison: Weniger Unfälle, mehr Tote

Sowohl die Zahl der Toten auf Skipisten als auch die Zahl der tödlich verunglückten Lawinenopfer ist in der Saison 2012/2013 angestiegen. 32 Menschen starben auf Skipisten, 19 Menschen bei Lawinenabgängen.

Eine deutliche Zunahme habe man bei den tödlich verunglückten Tourengehern verzeichnet, nämlich von zwölf im Jahr zuvor auf nunmehr 23, erklärten das Kuratorium für Alpine Sicherheit, die Bergrettung sowie die Polizei am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Insgesamt verloren heuer 102 Menschen (2011/12: 93) bei Alpinunfällen ihr Leben, dazu gehören auch „atypische Alpinunfälle“ wie Arbeits- und Verkehrsunfälle im alpinen Raum.

Weniger Unfälle ohne Todesfolge

Die Unfälle ohne Todesfolge seien hingegen zurückgegangen, hieß es. So nahmen die Alpinunfälle insgesamt von 3.935 (2011/12) auf 3.733 ab. Als weiteren positiven Effekt erwähnten die Experten einen Rückgang der Unfallopfer auf den Skipisten: Bei 2.450 Unfällen (2011/12: 2.521) kamen 4.331 Beteiligte zu Schaden (2011/12: 4.573).

Weniger Lawinenunfälle, mehr Tote

„Auch die Zahl der Lawinenunfälle sank heuer um 30 Prozent“, meinte der Präsident des Kuratoriums für Alpine Sicherheit, Karl Gabl. Gab es im Vorjahr noch 119 Unfälle nach Schneebrettauslösungen, sank die Zahl im heurigen Winter auf 97. Unter den 32 Todesopfern auf Österreichs Pisten befinden sich laut Statistik neun Österreicher, 14 tödlich Verunglückte kamen aus Deutschland.

Großteils Herz-Kreislauf-Versagen

30 bis 40 Prozent der auf den Skipisten ums Leben Gekommenen seien einem Herz-Kreislauf-Versagen zum Opfer gefallen, berichtete Gabl. Augenscheinlich sei laut der Alpinpolizei, dass sich bei Skitouren die Unfälle mit Alleingehern häufen. „Jeder muss wissen, dass sich das Gefahrenpotenzial erhöht, wenn man alleine unterwegs ist“, erklärte der Leiter der Alpinpolizei in Tirol, Norbert Zobel.

Variantenfahrer und Tourengeher seien in der Regel sehr gut ausgerüstet, beispielsweise würden „extrem viele“ mittlerweile mit Lawinenairbags ausgestattet sein, sagte der Geschäftsführer der Tiroler Bergrettung, Peter Veider. Jedoch würden die äußeren Bedingungen nur allzu gerne ignoriert, und es komme zu „eklatanten Fehlern“ bei der Tourenführung.

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