Morddrohung gegen Pleifer und Koschuh
Am Dienstag ist ein dicker, gelber Briefumschlag im Innsbrucker Treibhaus, einem Kulturzentrum in Innsbruck, eingetroffen. Adressiert war der Brief an Norbert Pleifer. Die Botschaft hört sich eindeutig an:

ORF
„Koschuh und Pleifer ihr Hunde, ihr nichttirolerischen, sagt’s dem Herrgott pfiat di und reserviert’s euch Mitte der Woche a Wolke. Den April werdet’s nimmer derleben. Hetzer haben’s nicht anderst verdient.“
Norbert Pleifer ist Chef des Innsbruck Kulturzentrums Teibhaus, er kommentiert das Schreiben so: „Ich bin schon einiges gewöhnt. Ich bin angespuckt, bin in der Nacht terrorisiert worden. Aber das ist eine Premiere. Es ist zwar lächerlich, aber ganz zum Lachen ist es doch nicht. Auf der anderen Seite, ist es eh nett, wenn der mich in den Himmel schickt und nicht in die Hölle. Mehr Aufmerksamkeit möchte ich dem (Briefverfasser Anm.d. Red.) nicht geben.“

Dave Bullock
Markus Koschuh wurde nicht zum ersten Mal bedroht.
Koschuh gibt Antwort auf der Bühne
Der im Brief angesprochene Markus Koschuh will kein Interview, vielmehr die Antwort auf der Bühne geben. Koschuh ist Kabarettist und führt seit längerem in ganz Tirol ein satirisches und erfolgreiches Stück über die Agrargemeinschaften auf. Derzeit gastiert Koschuh im Innsbrucker Treibhaus mit einer Neuauflage seines Stücks „Agrargemein“ - das agrargemeine Bauerntheater als Tiroler Sittenbild.
Anzeige gegen Unbekannt erstattet
Das dürfte nicht auf allgemeine Gegenliebe gestoßen sein. Pleifer und Koschuh haben jedenfalls bei der Polizei Anzeige erstattet. Für Koschuh war es übrigens nicht die erste Drohung. Bereits im vergangenen Oktober haben unbekannte Täter auf die gläserne Eingangstür des Treibhauses sowie bei Koschuh privat zu Hause mit weißer Farbe ein Kreuz angepinselt.