Bischof Scheuer verhüllte Glocknerkreuz

Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer hat am Donnerstag den Korpus am Gipfelkreuz des Großglockners mit violettem Stoff verhüllt. Scheuer will damit die Aufmerksamkeit auf religiöse Symbole richten, die oft übersehen werden.

Nicht nur die religiösen Symbole sondern auch Not und Leid würden oft ausgeblendet, sagte Scheuer anlässlich der Verhüllung. Man müsse sich fragen, wo es einen schärferen Blick des Glaubens brauche um die Spuren Jesu zu entdecken.

Aufstieg durch tiefen Neuschnee

Die Gruppe mit Bischof Scheuer hatte von Mittwoch auf Donnerstag im Winterraum der Stüdlhütte übernachtet, zu der sie zuvor aufstiegen. Am Donnerstag um 7.00 Uhr brach die Gruppe dann in Richtung Gipfel auf, den sie gegen 13.00 Uhr erreichten. Einen großen Teil des Weges durch den tiefen Neuschnee konnte die Gruppe mit Tourenskiern zurücklegen, die letzten Meter mussten sie zu Fuß stapfen.

Gruppe im Winterraum

Diözese Innsbruck

Die Gruppe im Winterraum der Stüdlhütte

Blick auf den Glockner, im Vordergrund Skitourengeher

Hubert Gogl

Das Wetter spielte beim Aufstieg mit.

Kameramann filmt Skitourengeher in sehr steiler Passage

Hubert Gogl

Kameramann Martin Haupt hatte alles im Blick.

Am Gipfel hielt der bergbegeisterte Bischof eine kurze Andacht, bei der er den Psalm 121 mit dem Vers „Ich hebe meine Augen zu den Bergen“ zitierte. Entgegen des üblichen Brauchs verhüllte Bischof Scheuer am Glocknergipfel nur den Korpus und nicht das gesamte drei Meter hohe Kreuz. Sturm und Eis würden den Stoff bald in Fetzen reißen.

Männer vor dem Glocknerkreuz

Diözese Innsbruck

Generalvikar Engelbert Guggenberger, Bischof Manfred Scheuer und Bergführer Michael Amraser am Gipfel

Strahlender Sonnenschein am Gipfel

An der Tour auf den 3.798 Meter hohen Berg nahmen neben Bischof Manfred Scheuer sein Sekretär Josef Walder, der Kärntner Generalvikar Engelbert Guggenberger, die beiden Bergführer Michael Amraser aus Kals und Stefan Rieger aus Heiligenblut, der Kalser Vizebürgermeister Martin Gratz, der evangelische Pfarrer von Lienz Klaus Hecht und einige Medienvertreter teil, unter ihnen ORF Radio Tirol Reporter Hubert Gogl. Zu Beginn der Tour war der Himmel bewölkt und es blies ein eisig kalter Wind, am Gipfel gab es dann strahlenden Sonnenschein.