August Penz tritt aus der FPÖ aus

Der frühere FPÖ-Spitzenkandidat der Innsbrucker Gemeinderatswahl August Penz hat in „Tirol heute“ seinen Austritt aus der FPÖ angekündigt. Die FPÖ wiederum sieht es im Nachhinein als Fehler, Penz überhaupt aufgestellt zu haben.

Nach der Anklage wegen der umstrittenen Wahl-Plakate in Innsbruck erklärte der damalige freiheitliche Bürgermeisterkandidat August Penz nun seinen Austritt aus der FPÖ. Der umstrittene Slogan „Heimatliebe statt Marokkaner-Diebe“ sei nicht von ihm gekommen, sondern von der Partei. Er habe dieses Plakat abgelehnt und habe damals auf eigene Kosten die Entfernung der Plakate veranlasst.

Entwicklungen der letzten Zeit hätten für ihn das Fass zum Überlaufen gebracht, begründete Penz am Donnerstag im Tirol-Heute-Interview seinen Parteiaustritt. Die Zustände in Kärnten erwähnte er ebenso wie die Causa Graf.

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Offenbar führten auch die Attacken aus der FPÖ gegen Justiz zu dem Entschluss. Die Freiheitlichen kritisierten die Anklage wegen Verhetzung als politisch motiviert - mehr dazu in FPÖ-Plakat - Anklage wegen Verhetzung.

FPÖ bereut Nominierung, Bundespartei zieht mit

Tirols FPÖ-Landesparteiobmann, LAbg. Gerald Hauser, zeigte sich am Freitag „menschlich enttäuscht“ von August Penz. „Der einzige Fehler, den man uns vorwerfen kann, ist, dass wir Herrn Penz aufgestellt haben“, meinte er in einer Presseaussendung. Hauser stellte erneut klar, dass mit den Wahlplakaten „wir nie eine ganze Volksgruppe gemeint haben oder verächtlich machen wollten und nur auf das Problem Marokkanerszene hingewiesen haben“.

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl ergänzte, Penz habe trotz aller Warnungen die Härte eines Wahlkampfes offenkundig völlig unterschätzt und sei ihr nicht ansatzweise gewachsen gewesen.

Dass er geglaubt habe und offenbar bis zum heutigen Tag glaube, mit Distanzierungen von sich selbst, von seinen eigenen Inhalten und seinen eigenen Plakatkreationen bei den Gegnern der FPÖ eine bessere Stimmung für sich persönlich erwirken zu können, sei politisch lächerlich und menschlich entäuschend, wenn auch nicht unerwartbar, so Kickl in einer Reaktion.