Neues Gesetz: Kinder-Pässe fast verdoppelt

Die Pass-Pflicht für Kinder, die am Freitag in Kraft tritt, hat sich auch an Tiroler Ämtern bemerkbar gemacht. An der BH Innsbruck wurden bis zum Stichtag der Kinder-Pass-Pflicht so viele Pässe ausgestellt, wie sonst im ganzen Jahr.

An der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land seien bis Donnerstag vor Inkrafttreten des Gesetzes rund 14.000 Reisepässe ausgestellt worden, davon knapp 6.000 für Kinder. Sogar am Freitag zwischen Fronleichnam und dem Wochenende habe es sehr großen Andrang gegeben: Von rund 200 Parteien hätten 150 einen Reisepass für ein Kind beantragt, hieß es bei der Pressestelle der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck-Land auf Anfrage von tirol.ORF.at.

Ohne Reisepass kein Urlaub

Deutlich rückläufig sei der Trend zum günstigeren Personalausweis: 61 Euro kostet dieser für einen Erwachsenen (Pass: 76 Euro), 26.- Euro für Kinder zwischen zwei und 16 Jahren (Pass: 30 Euro). Da aber beliebte Urlaubsziele wie die Türkei den Personalausweis als Reisedokument nicht akzeptierten, so Karin Ostermann von der BH Innsbruck-Land, tendierten die Bürger zum Reisepass.

Der Kundenandrang sei zum Teil „übermäßig“ gewesen, da Bürger mittlerweile ihre Amtsgeschäfte bei der Behörde ihrer Wahl abwickeln könnten. Wartezeiten habe es aufgrund der vielen offenen Schalter im Bürgerservice nicht gegeben, so Ostermann.

Innsbruck: Zahl verdoppelt

Auch im Stadtmagistrat Innsbruck wurden bis zum Stichtag mit insgesamt rund 5.000 Pässen deutlich mehr Pässe ausgestellt als früher, der Kundenandrang blieb laut Standesamtsleiter Eduard Vetter aber schwächer als erwartet. Bei den ausgestellten Pässen entfielen knapp 2.000 auf Kinder, das seien doppelt so viele wie im Jahr zuvor. Mit Stundenaufstockungen beim Personal habe sich die Stadt vorbereitet, der große „Sturm“ blieb dann aber aus.

Ulrike Finkenstedt, tirol.ORF.at

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