SPÖ-Mitglied legte Brand in Vereinslokal

Für eine Brandlegung in einem Vereinsraum einer roten Jugendorganisationen in Innsbruck vergangene Woche ist laut Polizei ein Mitglied verantwortlich gewesen. Der 18-Jährige habe sich bei der Einvernahme in Widersprüche verwickelt.

In der Nacht auf den 30. März war in dem Vereinslokal zweimal versucht worden, auf einer Couch Feuer zu legen. Die Brände konnten von dem 18-Jährigen und einer 17-jährigen Begleiterin gelöscht werden. Die Vereinsmitglieder hätten die Brandstiftung gegenüber den Beamten einem oder mehreren Tätern mit rechtsradikalem Hintergrund zugerechnet.

Brandlegung gestanden

Unter Vorhalt der Widersprüche habe der Bursche schließlich gestanden, die Brände selbst gelegt zu haben. Darauf, dass die 17-Jährige an der Tat beteiligt gewesen sei, gebe es keine Hinweise, so die Polizei. Der 18-Jährige wollte eine erhöhte mediale Aufmerksamkeit erreichen, heißt es. Die Tiroler SPÖ als Mieterin des Lokals kündigte in einer Aussendung am Donnerstag an, den „Vorfällen intern nachgehen und die Verantwortung klären zu wollen“.

Lokal bis auf weiteres geschlossen

Laut SPÖ-Landesgeschäftsführerin Christine Mayr bleibt das Lokal, das vom Verband der Sozialistischen Studenten, der Aktion Kritischer Schüler Tirol und den Jungen Sozialisten genutzt wird, bis auf weiteres geschlossen. Der Landesvorsitzende der Jusos, Luca Tschiderer, distanzierte sich in einer Aussendung „klar von den Vorfällen“, ebenso die „Aktion kritischer Schüler“ (AKS). Am Freitag erfolgte die Suspendierung des 18-Jährigen von allen Funktionen in der Organisation. Der Vorfall liegt jetzt in den Händen der Staatsanwaltschaft.

FPÖ: „Faymann muss handeln“

Der Generalsekretär der FPÖ Harald Vilimsky meint: „Nachdem jetzt ein Mitglied dieser SPÖ-Vorfeldorganisationen den heimtückischen Brandanschlag auf das eigene Vereinslokal damit begründet hat, im laufenden Innsbrucker Bürgermeisterwahlkampf erhöhte mediale Aufmerksamkeit erlangen zu wollen, muss SPÖ-Vorsitzender Faymann handeln und seine wild gewordenen Roten-Brigaden zur Ordnung rufen.“ Ebenso sei Faymann gefordert sich von dieser Aktion seiner Vorfeldorganisationen zu distanzieren, so Vilimsky, der es als mehr als peinlich für den Kanzler empfindet, dass dieser dazu eine Aufforderung brauche.