Land fördert Aufräumarbeiten im Wald

Der Winter hat in den Tiroler Wäldern große Schäden angerichtet. Tausende Bäume wurden geknickt oder stürzten um. Das Land fördert die rasche Beseitigung des Schadholzes, da ansonsten eine Borkenkäferplage drohen könnte.

Eine Schadholzmenge von 100.000 Kubikmeter allein durch die enormen Niederschläge hat es in diesem Winter in Tirols Wäldern gegeben. Dies entspreche mehr als 100.000 beschädigten, herumliegenden Bäumen, erklärte Landesrat Anton Steixner (ÖVP). In einem normalen Winter gebe es im Durchschnitt rund 30.000 Festmeter beschädigtes Holz, verursacht durch Schneedruck und Lawinenabgänge.

Besonders viele Schäden im Westen Tirols

Insgesamt verzeichne man im heurigen Winter 11.000 Hektar an geschädigten Waldflächen. Allein im Jänner seien die Niederschlagsmengen in Tirol um bis zu 400 Prozent über dem 30-jährigen Durchschnitt gelegen, sagte Steixner. Die mittlere Schneehöhe sei regional bis zu 450 Prozent über dem langjährigen Mittel angesiedelt. „Es waren alle Baumarten betroffen. Vor allem der Westen Tirols und dabei speziell die Bezirke Landeck und Imst weisen große Waldschäden auf“, sagte Steixner. Aber auch im Raum Innsbruck gibt es vor allem in Höhenlagen um 1.000 Meter viele Schäden - mehr dazu in Erhebliche Waldschäden in Tirol.

Mit Wurzeln umgestürzte Bäume

Hermann Hammer

Viele Bäume riss der Schnee mitsamt den Wurzeln um

Je länger die Bäume verstreut in den Wäldern liegen, umso eher würden sie zu Brutstätten für Borkenkäfer mutieren. „Deshalb haben wir für die Waldbesitzer ein Sonderförderungsprogramm zur Unterstützung der teuren Aufräumarbeiten initiiert“, sagte Steixner. Die Käfer setzen sich in umgestürzten Bäumen fest und würden bereits bei 16 Grad mit dem Schwarmflug beginnen, sagt Christian Schwaninger von der Abteilung Waldschutz im Land.

Abgebrochene Fichten

Hermann Hammer

Abgebrochene Bäumstämme durch den schweren Schnee

Schadholz muss rasch entfernt werden

Bei Schadflächen unter 3.000 Quadratmeter sollen die Kosten für die Aufarbeitung des Holzes mit elf Euro pro Kubikmeter unterstützt werden. Voraussetzung für die Förderung sei, dass das Holz in tieferen Lagen bis zum 15. Mai aus dem Wald entfernt ist und in höheren Lagen ab 1.000 Meter Seehöhe bis zum 15. Juni, erläuterte Christian Schwaninger von der Abteilung Waldschutz. Die finanzielle Hilfe gelte zudem für Flächen, die eine Schutzfunktion haben und für Holz, das mindestens 50 Meter abseits des Weges liege.