Wohnen in Tirol ist erneut teurer geworden

Die Wohnungspreise sind im Vorjahr um mehr als acht Prozent gestiegen. In Wien und in den westlichen Bundesländern musste man am tiefsten in die Tasche greifen. Bei Baugrundstücken sind der Großraum Innsbruck und die Tourismusgemeinden am teuersten.

Innsbruck und Umgebung oder auch der Raum Kitzbühel gehören bekanntermaßen bei Immobilien zu den ganz teuren Pflastern - mehr dazu in Wohnungseigentum in Kitzbühel am teuersten.

Waldehaus Kitzbühel alt und neu

ORF

Der Erwerb eines Hauses in Kitzbühel ist für einen Normalverdiener unerschwinglich.

Tirol hinter Vorarlberg und Wien

Ein Grund dafür liegt im Vergleich zu den meisten anderen Bundesländern in den weitaus höheren Preisen für Bauland in Tirol. Für ein Baugrundstück musste man 2018 laut Statistik Austria im Durchschnitt in Tirol 271 Euro pro Quadratmeter bezahlen, in Vorarlberg kostet ein Quadratmeter Baugrund 414 Euro, in Wien im Durchschnitt 709 Euro.

Doch auch innerhalb Tirols schwankt der Preis für Bauland gewaltig. Spitzenreiter ist Kitzbühel. Im Vorjahr kostete dort ein Quadratmeter Bauland im Durchschnitt rund 1.650 Euro, in begehrten Lagen ist der Quadratmeterpreis deutlich höher. Auch andere Orte im Bezirk wie Going weisen durchschnittliche Grundstückspreise um die 1.000 Euro pro Quadratmeter auf. Ähnlich begehrt ist Bauland in anderen Tourismusorten wie Ischgl, Fiss, Serfaus oder St. Anton. Aber auch in Innsbruck liegen die Grundstückspreise bei 1.000 Euro. In gehobenen Innsbrucker Wohngegenden kostet ein Quadratmeter allerdings ein Vielfaches davon.

Auch Haus- und Wohnungskauf ist teurer geworden

Das West-Ost-Gefälle setzt sich auch bei den Häuserpreisen fort - wieder mit Ausnahme der Bundeshauptstadt. In Wien war ein Hauskauf mit im Schnitt 4.051 Euro pro Quadratmeter am teuersten, gefolgt von Vorarlberg (3.525 Euro) und Salzburg (3.093 Euro). An vierter Stelle im Preis-Ranking lag Tirol mit 2.724 Euro je Quadratmeter, dann folgte Oberösterreich mit 1.667 Euro. Unter dem Österreich-Schnitt von 1.531 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche eines Hauses lagen Kärnten (1.426 Euro), Niederösterreich (1.293 Euro), die Steiermark (1.259 Euro) und als Schlusslicht das Burgenland (839 Euro).

Die Preise für Eigentumswohnungen sind ebenso in Wien und in Westösterreich am höchsten: 3.848 Euro mussten Wohnungskäufer in Wien im Schnitt pro Quadratmeter ausgeben. Ganz knapp dahinter folgt Vorarlberg mit 3.846 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, auch Tirol (3.360 Euro) und Salzburg (3.315 Euro) lagen noch über dem Österreich-Schnitt von 3.046 Euro. Darunter liegen Niederösterreich (2.555 Euro), Oberösterreich (2.289 Euro), die Steiermark (1.901 Euro), Kärnten (1.881 Euro) und das Burgenland (1.249 Euro).

Politik versucht einzugreifen

Die Politik versucht indessen, den Wohnbau leistbarer zu machen, da sich viele Menschen in Tirol das Wohnen nicht mehr oder fast nicht mehr leisten können. Man versucht der Spekulation mit Immobilien Herr zu werden und geförderten Wohnbau forcieren - mehr dazu in Landesregierung beschließt Wohnpaket.

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