Thaler: Mit Vorzugsstimmenrekord nach Brüssel
Für Barbara Thaler haben sich 324 Auftritte und nach Parteiangaben 200.000 Euro Wahlkampf-Budget gelohnt. Die ÖVP-Kandidatin, die auf Platz acht der Bundesliste kandidierte, kam in ihrem Bundesland auf 37.690 Stimmen und lag damit weit vor ihren Mitbewerbern, darunter das Volkspartei-Spitzenduo Othmar Karas und Karoline Edtstadler. Der Einzug von Barabara Thaler hatte sich ab Montagabend abgzeichnet - mehr dazu in Thaler vor Sprung nach Brüssel.
ORF
IT-Unternehmerin mit vielen Polit-Funktionen
Barbara Thaler ist 37 Jahre alt und Klein-Unternehmerin, ÖVP Partei-Obmann Stellvertreterin und Vizepräsidentin der Tiroler Wirtschaftskammer. Sie muss sich jetzt als eine von 751 Abgeordneten im EU-Parlament behaupten.
Ihr Wahlkampf-Thema Nummer eins war die Transitbelastung Tirols. Maßgeblich dafür ist die neue EU-Wegekostenrichtlinie und die Neuregelung der Lkw-Maut. Hier sollen künftig Gesundheitskosten einberechnet werden, die der Verkehr verursacht. „Ganz wichtig ist mir deshalb, dass ich in den Verkehrsausschuss komme und die Gespräche dazu werden wir in den nächsten Tagen führen. Einen weiteren Schwerpunkt möchte ich auf die Chancengleichheit legen, das beinhaltet für mich auch, dass wir das Thema Digitalisierung im ländlichen Raum konsequent vorantreiben.“
Die Vorzugsstimmen der anderen Kandidaten
Der ÖVP-Kandidat Othmar Karas landete hinter Thaler tirolweit mit - laut vorläufigem Endergebnis - 6.956 Stimmen auf dem zweiten Platz. Er ließ damit Karoline Edtstadler relativ deutlich hinter sich. Die Salzburgerin landete bei 5.222 Stimmen.
Auf dem vierten Platz reihte sich Grünen-Frontmann Werner Kogler ein: Der Steirer verbuchte im „Heiligen Land“ 5.114 Vorzugsstimmen. Knapp dahinter landete FPÖ-Spitzenkandidat Harald Vilimsky. Ihm gaben 5.001 Tiroler ihre Vorzugsstimme. Sein früherer Parteichef, der abgetretene Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, wurde deutlich dahinter immerhin „zweitstärkster“ FPÖ-Politiker im Bundesland, er kam in Tirol auf 2.763 Stimmen.
NEOS-Spitzenkandidatin Claudia Gamon erreichte in Tirol 4.794 Stimmen - deutlich mehr als SPÖ-Mann Andreas Schieder, der 3.851 Stimmen einfuhr.