Wacker Innsbruck muss wieder absteigen

Zum Abschluss der letzten Runde der Fußball-Bundesliga hat der FC Wacker Innsbruck vor eigenem Publikum gegen Mattersburg mit 4:0 gewonnen. Die Tiroler müssen dennoch absteigen, da Konkurrent Hartberg ebenfalls gewann.

Wacker Innsbruck muss nach einem Jahr in der Fußball-Bundesliga gleich wieder absteigen. Die Tiroler gewannen zwar in der zehnten und letzten Runde der Qualifikationsgruppe vor eigenem Publikum souverän gegen eine B-Elf von Mattersburg mit 4:0 (2:0), blieben in der Tabelle aber zwei Punkte hinter Hartberg am Tabellenende, da die Steirer zu Hause die Admira mit 3:1 bezwangen.

Klare Wacker-Überlegenheit in erster Hälfte

Der 18-jährige Matthäus Taferner leitete den Sieg vor 5.823 Zuschauern mit seinem ersten Bundesligator (6.) und einem Assist für das 2:0 von Zlatko Dedic (11.) ein. Stefan Meusburger (69.) und Alexander Grünwald (87.) legten weitere Tore nach. Vier Siege im Frühjahr unter Karl-Daxbacher-Nachfolger Thomas Grumser waren am Ende für den Klassenerhalt zu wenig. 7:0 Schüsse auf das Tor standen in Hälfte eins zu Buche, von den Burgenländern war offensiv gar nichts zu sehen.

Matthäus Taferner

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Matthäus Taferner erzielte den Führungstreffer für die Innsbrucker

Zwei weitere Tore in zweiten Halbzeit

Nur in den ersten Minuten nach der Pause war bei den Mattersburgern ein bisschen mehr Bemühen zu erkennen. Die Akzente setzten aber ausschließlich die Tiroler. Stefan Rakowitz schoss aus zwölf Metern etwas leichtfertig daneben (53.), Casali zeigte bei einem Abschluss von Roman Kerschbaum mit der Brust eine Glanztat (57.).

Das 3:0 war aber nur aufgehoben und fiel durch einen Meusburger-Kopfball nach Horvath-Eckball. Danach konnte der SVM-Goalie einen Dieng-Schuss noch parieren (77.), gegen einen Gründler-Abschluss in der Schlussphase war er aber machtlos. Auf den Rängen gab es Böllerwürfe, sonst blieb es aber ruhig.

Wacker Spieler jubeln für Führung gegen Mattersburg

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Wacker beendete die Saison damit jeweils zwei Zähler hinter Hartberg und der Admira.

„Unglaublich hässliches Gefühl“

„Es ist ein unbeschreiblich hässliches Gefühl“, sagte Wacker-Torhüter Christopher Knett in einem ersten Sky-Interview. Innsbruck war zuletzt 2014 aus dem Oberhaus abgestiegen. Nach vier Jahren Zweitklassigkeit gelang dem Club erst im Vorjahr der Wiederaufstieg. Davor waren die Tiroler auch von 2008 bis 2010 nur in der zweithöchsten Spielklasse vertreten. Durch den Abstieg der Kampfmannschaft muss nun auch Wackers Zweitteam aus der 2. Liga absteigen.

Auf den Club kommen nun harte Zeiten zu. Wacker-Präsident Gerhard Stocker hatte den möglichen Abstieg im Vorfeld als „keine Katastrophe, aber doch herben Rückschlag“ bezeichnet.

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