Leichte Gewinnsteigerung bei TIWAG

Die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG) hat im abgelaufenen Jahr den Umsatz und den Gewinn steigern können. Das Geschäft mit Gas ging zwar zurück, dennoch sei das Unternehmen kerngesund, hieß es am Dienstag.

Tirols Landesenergieversorger legte am Dienstag die Bilanz für das Jahr 2018 vor. Der Gewinn vor Steuern konnte von 75,8 auf 78,4 Millionen Euro und der Umsatz des Konzerns von 1,099 auf 1,238 Milliarden Euro gesteigert werden. Diese Zahlen belegen, dass der Energieversorger ein ganz wichtiger Leitbetrieb des Landes sei, darauf sei er zusammen mit den Mitarbeitern sehr stolz, erklärte TIWAG-Vorstand Erich Entstrasser.

Erich Entstrasser

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Erich Entstrasser

Gewinn mit Netz und Stromerzeugung

Das große Geld verdient die TIWAG mit dem Stromgeschäft. Hier konnte das Unternehmen 78 Millionen Euro Gewinn erzielen. Im Jahresvergleich bedeutet das einen Anstieg um knapp 3,4 Prozent.

Man verdiene auf der einen Seite mit dem Netz, wo es einen regulierten Tarif gebe und auf der anderen Seite mit der Vermarktung der sogenannten Erzeugungsanlagen – sowohl am internationalen Strommarkt als auch in Tirol. In Summe sei dies ein sehr gutes Geschäft, da die TIWAG dem Trend der Zeit folgend eine nachhaltige Erzeugung habe und das habe seinen Wert, so Entstrasser.

TIWAG

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Die Zentrale der TIWAG am Eduard-Wallnöfer-Platz in Innsbruck

Vom guten Geschäft mit dem Strom sollten auch die Kunden profitieren. Wenn sich am Strommarkt 2019 nicht gravierende Dinge verändern würden, gehe er davon aus, dass der Strompreis für die Tarifkunden in diesem Jahr unverändert bleibe, sagte Entstrasser.

Gasgeschäft mit sinkenden Erträgen

Schwierig entwickelte sich im Vorjahr das Geschäft mit dem Gas. Steigende Preise am internationalen Markt führten zu einem Ge-winnrückgang der TIWAG-Tochter TIGAS von über 20 Prozent.

Zu den Herausforderungen gehören weiterhin der Ausbau der Wasserkraft und das Halten der Stromkunden. Neben dem zweitgünstigsten Stromtarif Österreichs wolle man auch das Angebot und die Betreuung der Kunden weiter verbessern.

Weg in Energieautonomie aus eigener Kraft gestalten

Mit der TIWAG könne das Land den Weg in die Energieautonomie aus eigener Kraft gestalten. Man wolle sich langfristig von ausländischen Energieimporten unabhängig machen, indem man die eigenen Ressourcen ausbaue, betonte Eigentümervertreter LH Günther Platter (ÖVP): „Mit den laufenden Kraftwerksprojekten GKI und Kirchbichl sowie dem geplanten Ausbau im Kühtai stellen wir die Weichen, um den Standort Tirol für die Zukunft und die nächsten Generationen abzusichern“ - mehr dazu in Baufortschritt bei Wasserkraftwerk Kirchbichl.

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