Auer und Lama in Kanada verschüttet

Drei Extremkletterer sind am Dienstag in Kanada vermutlich von einer großen Lawine mitgerissen worden. Seitdem gibt es von David Lama und Hansjörg Auer kein Lebenszeichen. Der Vater des dritten Vermissten geht vom Schlimmsten aus.

John Roskelley glaubt nicht, dass die drei Alpinisten den Lawinenabgang überlebt haben. Er ist der Vater von Jess Roskelly (36), war selbst ein ausgezeichneter Alpinist und mit seinem Sohn im Jahr 2003 auf dem Mount Everest. Jess sei in den letzten zwei Wochen mit David Lama und Hansjörg Auer auf dem Howse Peak in den Rocky Mountains unterwegs gewesen.

Lawinenkegel und teilverschüttete Person gesichtet

Weil sich sein Sohn nicht gemeldet hatte, habe er Mittwochfrüh die Behörden angerufen, wird John Roskelley auf der Internetplattform Spokesman.com zitiert. Dort bekam er die Auskunft, dass vom Helikopter aus ein großer Lawinenkegel gesichtet wurde, ebenso Teile von Kletterausrüstungen und eine teilverschüttete Person. Eine Suchaktion direkt am Lawinenkegel war wetterbedingt bis Donnerstagmittag vorerst nicht möglich.

Auer und Lama Ausnahmekletterer

Lama war einst erfolgreicher Sportkletterer und holte mehrere Weltcup-Siege. Seit 2010 konzentriert sich Lama auf den Alpinismus. Unter anderem gelang ihm die erste freie Begehung der Kompressorroute am Cerro Torre. Der Ötztaler Auer gilt in der Kletterszene als einer der besten der Welt. 2007 bezwang er die Marmolata-Südwand im Free-Solo-Klettern - mehr dazu in „Südwand“: Auers steiler Weg zum ersten Buch.

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• Artikel in Spokesman.com