LLA Rotholz: Neue Ziele zu 140. Geburtstag

Die landwirtschaftliche Landeslehranstalt (LLA) Rotholz feiert am Wochenende ihr 140-jähriges Bestehen. Zu den bisherigen Ausbildungen kommt künftig auch fünfjährige Zweige mit Matura dazu.

1874 wurde zuerst in St. Michele im heutigen Trentino eine Schule für landwirtschafltiche Berufe gegründet. Fünf Jahre später, also 1879, wurde dann die LLA Rotholz gegründet. Zunächst wurden nur elf Schüler in Landwirtschaft unterrichtet. Josef Norz, der Direktor der LLA Rotholz, blickt in die Vergangenheit zurück: „Es hat am Anfang eine gewisse Durststrecke gegeben, bis das Ganze etabliert war.“

In der Nachkriegszeit begann sich die Schule „richtig blühend zu entwickeln“, so Norz. Er nennt 1976 als Meilenstein, als die dreijährige Fachschule eingeführt wurde, und 1995, als die Erwachsenenbildung integriert wurde.

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Hauswirtschafts-Unterricht anno dazumals

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Landwirtschaftliche Ausbildung früher

600 Schülerinnen und Schüler

Heute besuchen 350 Schülerinnen und Schüler die Schule. Zählt man die Erwachsenenbildung und die Berufsschüler dazu, sind es 600. Es gibt unterschiedliche Ausbildungen in den Bereichen Landwirtschaft, Gartenbau, Forstwirtschaft sowie Betriebs- und Haushaltsmanagement.

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Die LLA Rotholz

Jugendliche zeigen Freude an der Landwirtschaft

In Tirol geht die Zahl der Vollerwerbsbauern schon seit Jahren zurück. Mit dieser Tatsache muss auch die LAA Rotholz umgehen. Die Begeisterung der Jugendlichen sei groß, berichtet Direktor Norz. „Was wir feststellen können ist, dass alle Jugendlichen mit 15 bis 17 Jahren sehr fanatisch und sehr begeistert von der Landwirtschaft sind. Und sie haben auch einen Realitätssinn.“ Die Absolventinnen und Absolventen seien nach ihrem Abschluss für eine zweite berufliche Ausbildung gut gerüstet.

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Praxis wird während der Ausbildung groß geschrieben

Standort wird ausgebaut

Derzeit wird der Schulstandort ausgebaut. Die Bauarbeiten für ein neues Schulgebäude laufen. Rotholz wird zu einem Bildungs- und Forschungszentrum für Landwirtschaft in Westösterreich ausgebaut. In den neuen Häusern soll die HBLFA Kematen (Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, Lebensmittel- und Biotechnologie Tirol) beheimatet werden.

Auch die Bundesanstalt für alpenländische Milchwirtschaft, die jetzt schon in Rotholz angesiedelt ist, wird dort untergebracht - mehr dazu in Neues Schulgebäude für HBLFA Rotholz. Dann absolvieren noch einmal um 300 Schülerinnen und Schüler mehr dort ihre Ausbildung.

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