Mit Schlauch aus eisigem See gerettet

Mit Hilfe eines Gartenschlauchs hat am Dienstagnachmittag ein im Eis eingebrochener Langläufer aus dem Vilsalpsee geborgen werden können. Der 68-jährige Langläufer aus Deutschland erlitt eine starke Unterkühlung.

Der Mann überquerte mit seinen Langlaufskiern gegen 15.30 Uhr den Vilsalpsee im Tannheimer Tal, als er nur mehr zehn Meter vom Ostufer entfernt einbrach. Der zufällig vorbeikommende 64-jähriger Mountainbikefahrer Ewald Rief hörte die Hilfeschreie.

Lebensretter Ewald Rief am Vilsalpsee

ZOOM.Tirol

Lebensretter Ewald Rief

Erster Rettungsversuch misslang

Zuerst versuchte Ewald Rief den Mann mit einem Weidezaunband, das er dem Eingebrochenen zuwarf, herauszuziehen. Doch dieses Vorhaben misslang, da das Band riss. Daraufhin kontaktierte er mit seinem Mobiltelefon ein naheliegendes Gasthaus, mit der Bitte ein Seil zum See zu bringen.

ORF-Redakteurin Katharina Kramer im Gespräch mit Lebensretter Ewald Rief

Retter mussten Eisdecke zerschlagen

Anstelle eines Seils kamen die Helfer mit einem Gartenschlauch, doch damit gelang die Rettung. Sie konnten den Mann im See sichern und auch ans Ufer ziehen. Dafür mussten die drei die Eisdecke zwischen dem Eingebrochenen und dem Ufer zerschlagen.

Lebensretter Ewald rief am Vilsalpsee

ZOOM.Tirol

Am Ufer konnten die Helfer dem unterkühlten Langläufer die Skier ausziehen und mit der Ersten Hilfe beginnen. Anschließend wurde er mit dem Notarzthubschrauber in das Klinikum Immenstadt im Allgäu geflogen.