Ein Drittel weniger illegal Eingereiste

Deutlich weniger Aufgriffe an Tirols Grenzen hat es im vergangenen Jahr gegeben. Die Zahl der illegal Eingereisten ging, wie auch bereits 2017, um ein Drittel zurück. Damit gab es die meisten Aufgriffe nicht mehr in Tirol, sondern in Wien.

2017 hatte die Tiroler Polizei noch gut 7.300 Personen wegen unrechtmäßiger Einreise nach Tirol gestoppt. Im vergangenen Jahr waren es 5.014 Personen, also gut ein Drittel weniger. Die meisten dieser aufgegriffenen Personen reisten über Italien nach Tirol ein. Ein Großteil von ihnen kam dabei aus Nigeria, Marokko oder Pakistan.

4.000 Personen wurden von der Polizei festgenommen, knapp 3.800 Verwaltungsanzeigen wurden erstattet. 53 Schlepper wurden bei der Behörde angezeigt. Einen Antrag auf internationalen Schutz stellten knapp 600 der aufgegriffenen Personen, und damit nur mehr halb so viele wie im Jahr 2017. Die Zahl der Grenzkontrollen soll aber gleichbleiben, betonte am Montag Tirols Landespolizeidirektor Helmut Tomac.

Deutsche Polizei am Grenzübergang zu Tirol

ORF

Die Polizei sieht die Kontrollmaßnahmen an der Grenze als Mitgrund für den Rückgang

Weniger Anlandungen in Italien

Bereits 2017 war die Zahl der illegal Eingereisten stark gesunken. Die Polizei sieht die Gründe dafür bei den Maßnahmen im Mittelmeerraum und auch bei den verstärkten Kontrollen in Italien, Deutschland und Österreich.

Italien verzeichnete ebenfalls einen starken Rückgang bei den Anlandungen aus dem Mittelmeer. 23.000 Personen wurden dort 2018 aufgegriffen, im Jahr davor waren es noch sechsmal so viele Personen.