Experten warnen vor großer Lawinengefahr

Die Lawinengefahr im Westen Österreichs bleibt weiterhin groß. In Tirol wurde für den Samstag die zweithöchste Warnstufe 4 ausgegeben. Die Prognosen für das Wochenende sind unterschiedlich und abhängig von lokalen Bedingungen.

Der Tiroler Lawinenwarndienst sprach von einer „weiterhin sehr heiklen Lawinensituation“: Neu- und Triebschnee von Freitag blieben störanfällig, es komme zu einem Anstieg der Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen mit der tageszeitlichen Erwärmung und der Sonneneinstrahlung.

Zurückhaltung ist angebracht

„An diesem ersten sonnigen Tag ist Zurückhaltung angebracht“, so Rudi Mair vom Lawinenwarndienst des Landes: „Viel Neuschnee und Triebschnee vom Freitag müssen an allen Expositionen oberhalb von rund 2.200 m vorsichtig beurteilt werden. Schon einzelne Wintersportler können an vielen Orten Lawinen auslösen, auch große.“ In der Tendenz bleibe die Lawinengefahr für weite Teile Tirols „erheblich“.

Bis zu 90 cm Neuschnee

Ausschlaggebend für Warnstufe 4, die für Vorarlberg am Freitagmittag kurzfristig ausgegeben worden waren, waren die auch hier registrierten ausgiebigen Neuschneefälle, die lokal die Schneedecke um bis zu 90 cm anwachsen hatten lassen. In Vorarlberg wurde am Samstag die Lawinengefahr als in der Tendenz „fallend“ bezeichnet. Im Detail wurde die Gefahr durch trockene Lawinen am Sonntag als abnehmend konstatiert, die Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen werde am Sonntag im Tagesverlauf jedoch ansteigen und am Montag mit der erwarteten Abkühlung abnehmen.