Viele Pläne für die Landesjagd im Pitztal

Die landeseigene Jagd im Pitztal soll ein Vorzeigeprojekt für nachhaltige Waldbewirtschaftung werden. Gleichzeitig wurden die Pachtverträge auf zehn Jahre verlängert. Das hat die Landesregierung am Dienstag beschlossen.

Insgesamt fünf Jagdgebiete umfasst die Landesjagd im Pitztal und diese beheimaten die größte Steinbockpopulation der Ostalpen. Nicht nur deshalb sieht man seitens der Politik Potenzial in der landeseigenen Jagd. Sie soll zum Motor für die Entwicklung des Pitztales werden.

Jagd Pitztal Steinböcke

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Rund 500 Steinböcke ist die Steinwildpopulation im Pitztal stark

Beteiligungsprozess läuft bis Jahresende

Mit den Partnern im Tal sollen touristische und regionalwirtschaftliche Möglichkeiten der Landesjagd erarbeitet werden. Ein Beteiligungsprozess wurde diesbezüglich gestartet und es gebe bereits konkrete Ideen.

Soll soll beispielsweise in Jerzens ein Zentrum für Wildbretverarbeitung entstehen. Rund um das Steinbockzentrum soll das Freizeit- und Tourismusangebot ausgebaut werden und auch die Zusammenarbeit mit dem Naturpark Kaunergrat möchte man intensivieren. Hier reichen die Vorschläge von Wildtierführungen bis zu Fotowochen. Bereits jetzt dient die Landesjagd als Schauplatz für wildökologische Forschung und jagdliche Ausbildung. Auch dieser Bereich soll ausgebaut werden.

Jagd Pitztal Steinböcke

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Ein nachhaltiges Wildbewirtschaftungskonzept soll die Landesjagd zum Vorzeigeprojekt machen.

Verwaltung wird neu organisiert

Der Sitz der Jagdverwaltung wird an die Landwirtschaftliche Lehranstalt Imst verlegt. Die Jagdleitung wird der langjährige Bezirksjägermeister Norbert Krabacher übernehmen. Dessen Aufgabe wird auch die Vernetzung der Landesjagd in der Region sein. In enger Abstimmung mit dem Naturpark Kaunergrat werde es auch darum gehen, Ruhegebiete für das Wild zu erhalten, heißt es.