Bergrettung Tirol wird neu aufgestellt

In der Geschäftsstelle der Bergrettung Tirol bleibt kein Stein auf dem anderen. Nach der Kündigung Peter Veiders werden auch fünf weitere Stellen neu besetzt. Wichtige Entscheidungen werden von der Landesleitung getroffen.

Neuer Chef nimmt Glückwünsche entgegen

ORF

Landesleiter Hermann Spiegl

Eine Alleinherrschaft werde es in Zukunft nicht mehr geben, so Hermann Spiegl gegenüber dem ORF Tirol. Wichtige Entscheidungen werden künftig ausschließlich die Landesleitung rund um Spiegl und dessen Stellvertreter Anton Mattle bzw. Bruno Berloffa treffen, heißt es. Als neuer Geschäftstellenleiter hätte mit Franz Hoppichler ein erfahrener Wirtschaftler gewonnen werden können. Für die Agenden Medizin und Technik konnten zwei Bergretter ins Boot geholt werden so, Spiegl.

Mögliche arbeitsrechtliche Konsequenzen

Mit dem Abgang Veiders hätten aber auch gleichzeitig drei Mitarbeiterinnen die Geschäftsstelle verlassen, diese wurden mittlerweile nachbesetzt. Was die Trennung von Peter Veider betrifft, gäbe es noch finale Gespräche, so Spiegl. Eine Klage Veiders gegen die Kündigung sei nach wie vor aufrecht. Umgekehrt würden der Landesleitung Informationen vorliegen, die auch eine fristlose Entlassung rechtfertigen würden, so Spiegl. Konkret gehe es dabei um ein Logo, das Veider an das Südtiroler Unternehmen Salewa verkauft hatte. Beide Seiten betonen aber am Mittwoch gegenüber dem ORF Tirol, nach wie vor an einer einvernehmlichen Lösung interessiert zu sein.

Logos

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Links das Logo der Bergrettungsmarke, rechts jenes, das Peter Veider später an Salewa verkauft hatte.

Bekleidungssektor wird zurückgefahren

Unter dem Namen „Tirolwool“ hat die Bergrettung Tirol bekanntlich vor Jahren ein Projekt mit Tiroler Schafzüchtern gestartet. Mit Tiroler Wolle wurde von Salewa im Auftrag der Bergrettung Funktionsbekleidung für die Mitglieder produziert. Dieser Geschäftszweig werde auch aus wirtschaftlichen Gründen überdacht, so Spiegl.

Dass der ehemalige Geschäftsstellenleiter Veider, der das Projekt Tirolwool auf die Beine gestellt hatte, dann ein äußerst ähnliches Logo samt Marke „Alpinewool“ an Salewa verkauft habe, sei mehr als fragwürdig, so der Landesleiter. Es sei das Los eines ehemaligen Geschäftsstellenleiters, dass im Nachinhein vieles in Frage gestellt werde, so Veider gegenüber ORF Tirol.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at

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