Nur zehn Erntehelfer in Tirol zugelassen
225 Saisonarbeiter in der Forst- und Landwirtschaft sind heuer in Tirol zugelassen. Diese Saisonarbeiter dürfen ein halbes Jahr in Tirol bleiben und hier arbeiten. Daneben gibt es noch die „Erntehelfer“, die maximal sechs Wochen bei heimischen Gemüsebauern arbeiten dürfen. Heuer ist das Kontingent an Erntehelfern so gering wie nie zuvor.
Noch vor einiger Zeit konnte das geringe Erntehelferkontingent durch EU-Bürger abgefedert werden. Das Kontingent sei aber reduziert worden, da damit argumentiert worden sei, dass man Arbeiter aus Rumänien oder Polen einsetzen könne. Damit würde es sich um EU-Bürger handeln, die nicht in dem Saison- bzw. Erntehelferkontingent enthalten seien.
ORF.at/Julia Hammerle
EU-Arbeiter bleiben wegen guter Wirtschaftslage aus
Doch die gute Wirtschaftslage in der EU macht es für Gemüsebauern zunehmend schwierig, da die Arbeiter vor allem aus Polen und Rumänien in den eigenen Ländern bleiben würden und nur noch wenige in Tirol arbeiten wollten, so Romed Giner, Gemüsebauer und Ortsbauernobmann aus Thaur (Bezirk Innsbruck-Land). Die heimischen Gemüsebauern seien daher vor allem auf Fachkräfte aus Drittstaaten wie der Ukraine und Bosnien angewiesen.
Man werde das Kontingent früher oder später aufstocken müssen. Man brauche Arbeiter, die über ein gewisses Know-how verfügen und in der Landwirtschaft arbeiten möchten. Er hoffe, dass die Bundesregierung Einsicht zeige und die Kontingente dahingehend anpasse, so Giner.
ORF
AMS hilft mit Jobbörse
Derzeit möchte das Arbeitsmarktservice (AMS) den Gemüsebauern mit Jobbörsen helfen. Dabei sollen Asylberechtigte an Gemüsebauern vermittelt werden. Die Gemüsebauern hoffen, mit ihnen das Kontingent auffüllen und so die Ernte einbringen zu können.