Sexueller Missbrauch: Pädagoge angeklagt

Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hat am Dienstag Anklage gegen einen Tiroler Pädagogen erhoben. Er soll Ende der 1990er Jahre in der Skihauptschule Neustift (Bezirk Innsbruck-Land) eine junge Schülerin wiederholt sexuell missbraucht haben.

Der heute 59-Jährige soll von Anfang 1996 bis Frühsommer 1998 eine damals Elf- bis 13-Jährige im Zuge von Massagen intensiv im Brust- und Genitalbereich betastet haben, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstag mit. Er muss sich nun wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses verantworten. Die heute 34-jährige Betroffene ist aufgrund des Missbrauchs auch heute noch in medizinischer Behandlung. Laut Staatsanwaltschaft seien die Taten durch diese schwere gesundheitliche Schädigung mit einer Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren bedroht und auch noch nicht verjährt.

Pädagoge war zuletzt im Innendienst

Nach Bekanntwerden der Vorfälle Ende 2017 hatte das Land Tirol den Pädagogen im höheren Bundesdienst suspendiert - mehr dazu in Lehrer wegen Belästigung suspendiert. Die Disziplinarkommission hat diese Suspendierung aus formalrechtlichen Gründen aufgehoben. Der betroffene Lehrer wurde daraufhin in den behördlichen Innendienst versetzt.

Verfahren gegen Heimleiter eingestellt

Das Ermittlungsverfahren gegen einen ehemaligen Heimleiter wurde unterdessen eingestellt. Allfällige Vorfälle in den 1970er Jahren wären jedenfalls verjährt, und jüngere, strafrechtlich relevante Vorfälle konnten nicht festgestellt werden. Bezüglich der Vorwürfe am Skigymnasium Stams (z. B. „Pastern“, Anm.) werden keine Anklagen erhoben, hieß es seitens der Anklagebehörde.

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