Kuhattacke: Platter für Versicherungslösung
Im Vorfeld des geplanten Runden Tisches in der Frage betonten Platter und der Tiroler Agrarlandesrat Josef Geisler (ÖVP), dass an einer Versicherung kein Weg vorbeiführe. In Tirol habe man diesbezüglich bereits Erfahrung, verwies Geisler etwa auf die Haftpflichtversicherung des Landes für Sportfunktionäre. Versicherungslösungen gebe es auch für Wegehalter im Tiroler Mountainbikemodell oder für Mitglieder der Lawinenkommissionen.
Unterstützung für betroffene Landwirte
Mehr als viereinhalb Jahre nach der tödlichen Kuhattacke im Stubai war der Tierhalter in einem Zivilprozess in erster Instanz zu hohen Entschädigungszahlungen an die Familie des Opfers verurteilt worden - mehr in Kuhattacke: Urteil wie Bombe eingeschlagen. Das habe zu einer massiven Verunsicherung geführt, erklärten Platter und Geisler vor dem Runden Tisch am Mittwoch in einer Stellungnahme.
Die Vorbereitungen für ein Versicherungsmodell würden deshalb bereits laufen. „Niemand, der nach bestem Wissen und Gewissen seine Tiere auf der Alm hält, soll Gefahr laufen, in seiner Existenz bedroht zu sein oder sich gezwungen sehen, das Vieh im Stall zu lassen oder Wege zu sperren", betonten die Regierungsvertreter vor dem Runden Tisch am Mittwoch.
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Im Pinnistal kam es im Sommer 2014 zu der tödlichen Kuhattacke
Die Tiroler Grünen hatten zuvor als Lösung einen Notfallfonds ins Spiel gebracht. Dieser Fonds solle einspringen, wenn die Versicherung eines betroffenen Bauern aussteigt, schlug der Landtagsabgeordnete Georg Kaltschmid vor. Finanziert werden könnte ein solcher Notfallfonds laut dem Vorschlag der Grünen aus einem Teil der Mitgliederbeiträge der Landwirtschaftskammer. Als eine Art Ersatz-Versicherung könnte so die existenzielle Gefahr für die Bauern gebannt werden.