Rene Benko plant Museum für Ötzi in Bozen
Ein teils in den Berg versenkter Riegel aus Stein mit begehbarem Dach und weiten öffentlichen Flächen - so stellt sich das Architekturbüro Snøhetta aus Oslo Ötzis neues Zuhause vor. Die Aussicht auf die Dolomiten und in die Bozner Altstadt verspricht spektakuär zu werden. Verbaut werden soll eine Kubatur von rund 10.000 Kubikmetern. Snøhetta hat weltweit bereits über 20 Museen geplant.
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Museum und Freizeit - öffentlich und privat
Der Signa-Holding des Tiroler Investors Rene Benko schwebt zur Finanzierung ein sogenanntes PPP-Modell vor, also eine Kooperation von öffentlicher Hand und privaten Geldgebern.
Denn das Land Südtirol sucht einen neuen Standort für das sogenannte „Ötzi“-Museum. Das ehemalige Bankgebäude in der Museumstraße, das die Gletschermumie seit 20 Jahren beherbergt, ist zu klein und entspricht nicht mehr den Anforderungen moderner Museumsvermittlung.
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Die Signa-Holding hat der Stadt und dem Land Südtirol jetzt ein Angebot gemacht. Benko, der in Bozen derzeit an einem großen Einkaufszentrum und mehreren Wohngebäuden baut und sich um ein Miteigentum am Flughafen Bozen beworben hat, schlägt den Virgl als Standort für einen Neubau vor. Er hat hat sich auf dem 200 Höhenmeter oberhalb der Stadt liegenden Berg bereits etliche Grundstücke gesichert. Jetzt würde sein Unternehmen Signa dort ein Museumsquartier bauen.
Mit Seilbahn zur Gletschermumie
Eine futuristisch anmutende Seilbahn soll vom Stadtzentrum in Bozen auf den Virgl schweben. 200 Meter beträgt der Höhenunterschied, zwei Minuten die Fahrtzeit.
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Früher war der Virgl eine Naherholungszone für die Bozner, bereits 1907 führte eine Standseilbahn auf die Sonnenterrasse oberhalb der Stadt.
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Heute ist der Virgl heruntergekommenes Ödland, einige leerstehende Gebäude sind einsturzgefährdet, die Gegend ist vermüllt, manchmal suchen Obdachlose Unterschlupf in der Ruine des ehemaligen Hotels Bellavista.
Die Seilbahn und das Museum sollen eine Landmarke für Bozen werden, weitum sichtbar und mit einem prominenten Bewohner. Ein Restaurant mit Aussicht, Freizeitanlagen sowie Flächen für öffentliche Veranstaltungen könnten aus dem Virgl wieder eine die Sonnenterasse für die Bozner machen.
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Ob es soweit kommen wird, muss die Politik entscheiden. Es gibt zwei Alternativstandorte für das Museum im Stadtzentrum von Bozen. Der Ball liegt jetzt bei der Südtiroler Landesregierung und der Gemeindeverwaltung von Bozen.
Ute Niederfriniger, tirol.orf.at