Nicht bei WM dabei: Schlierenzauer enttäuscht

Rekord-Skisprung-Weltcupsieger Gregor Schlierenzauer spricht von einem bitteren Moment, dass er bei der am Mittwoch beginnenden Nordischen WM zuschauen muss. Der Tiroler wurde nicht für die WM-Mannschaft nominiert.

Das WM-Aufgebot muss zwar noch vom ÖSV-Präsidium bestätigt werden, Schlierenzauer scheint im Nominierungsvorschlag aber nicht auf. Schlierenzauer meinte in einer ersten Reaktion, es sei „schon bitter, bei einer Heim-WM in Seefeld zuschauen zu müssen“. Er danke dem Skiverband aber für die Unterstützung in dieser Saison.

Vor WM nicht „erwartete Leistung“ erbracht

Die Ansage an Schlierenzauer vor Lahti und Willingen sei ganz klar gewesen, begründete Mario Stecher, der sportliche Leiter für Skispringen und Nordische Kombination im ÖSV, den Nominierungsvorschlag. Die Vorgabe an den Tiroler habe gelautet, Leistung zu zeigen. „Das hat er leider Gottes, wenn man das Mannschaftsspringen in Lahti ausnimmt, nicht ganz so gebracht, wie wir uns das erwartet haben. Daher haben wir dem jungen Athleten Jan Hörl den Vorzug gegeben“, so Stecher.

Schlierenzauer

APA/Helmut Fohringer

Bei der Heim-WM in Seefeld bleibt Gregor Schlierenzauer nur die Rolle des Zusehers

Schlierenzauer will weitermachen

Schlierenzauer selbst zeigte sich nach der Entscheidung enttäuscht. Er habe alles versucht, sei derzeit aber noch zu wenig auf seinem Leistungspotenzial, meinte der Tiroler in einer Aussendung. Die schwierige Situation derzeit sei aber kein Grund, die Skisprungkarriere zu beenden: „Ich sehe mich schon noch zwei bis drei Jahre im Spitzensport. Da will ich den Weg weiterführen, mit dem Ziel, noch einmal das volle Potenzial abzurufen und gut Ski zu springen. Ich weiß, dass ich nach wie vor brenner. Alles andere ist eine Frage der Zeit.“

In Lahti im Einzel nicht besser als Platz 30

Schlierenzauer, der Anfang Februar nach zehnwöchiger Pause in den Weltcup zurückgekehrt war, landete mit dem Team in Lahti zwar auf Rang eins, kam ansonsten über die Ränge 30 und 42 nicht hinaus. Am Sonntag wurde er wegen eines nicht regelkonformen Anzugs im ersten Durchgang disqualifiziert.

Neben dem 20-jährigen Hörl finden sich auch Stefan Kraft, Daniel Huber, Michael Hayböck, Philipp Aschenwald und Manuel Fettner auf Stechers Liste.