Gipfeltreffen nach Totalblockade durch Schnee
Stundenlang saßen Urlauber und Einheimische am vergangen Wochende in ihren Autos fest. Der Stillstand auf der Brennerautobahn sorgte in der Folge für heftige Kontroversen und Kritik - mehr dazu in Schuldzuweisung nach Megastau am Brenner. Ein solcher Kollaps soll in Zukunft nicht mehr vorkommen, war man sich bei dem Gipfeltreffen am Freitag einig. Der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) hatte Politikerkollegen aus Tirol und dem Trentino nach Bozen eingeladen, um die Probleme zu analysieren und Maßnahmen für die Zukunft festzulegen.
ORF
Mehr Transporte auf der Schiene
Kompatscher sprach sich in diesem Zusammenhang für die verstärkte Verlagerung von Schwertransporten auf die Schiene aus. Die Totalblockade beweise einmal mehr, wie sehr die Brennerroute überlastet sei. Auch der Brennerbasistunnel und die geplanten Zulaufstrecken sollen die Situation auf lange Sicht entschärfen. Als kurzfristige Maßnahme bei einem Wintereinbruch könnten Sichtkontrollen durchgeführt werden, meinte der Südtiroler Landeshauptmann. Dabei solle überprüft werden, ob LKW auch mit der notwendigen Winterausrüstung unterwegs sind.
Die Tiroler Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) machte sich bei dem Treffen in Bozen für eine Dosierung des Schwerverkehrs stark. Das bringe auch mehr Verkehrssicherheit. Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti betonte, wie wichtig länderübergreifende Kommunikation und Information sei. Er könne sich auch eine dritte Autobahnspur vorstellen. Ob sich die kurzfristig geplanten Maßnahmen bewähren, muss sich dann im Ernstfall zeigen.