Bischof Hermann Glettler als Theaterstar

Der Innsbrucker Diözesanbischof Hermann Glettler ist am Donnerstag in eine eher ungewohnte Rolle geschlüpft. Er blieb zwar Bischof, doch diesmal bei einer Aufführung der Heimatbühne See im Paznaun im Stück „Don Camillo und Peppone“.

Zum 30-Jahr-Jubiläum führt die Heimatbühne See heuer die Komödie „Don Camillo und Peppone“ auf. Das Stück spielt in dem kleinen Dorf Brescello in der Poebene. Das Dorf Brescello ist Schauplatz für die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Don Camillo und Peppone.

Einander gegenüber stehen der katholische Pfarrer Don Camillo und sein Gegner, Peppone. Der ist Anführer der „Roten“ und Bürgermeister des Dorfes. Bei beiden sitzen die Fäuste immer wieder locker.

Schlagkräftige Argumente

Bei Don Camillo, gespielt von Markus Narr, und Peppone, gespielt von Emil Zangerl, sitzen die Fäuste auch im Gespräch durchaus locker.

Der Bischof liest Don Camillo die Leviten

Don Camillo tauscht sich laufend mit dem Herrgott aus, der ihn immer wieder auf den richtigen Pfad bringt. Selbst der Bischof, gespielt von Bischof Hermann Glettler, schaltet sich im Prolog mit einer Standpauke ein.

Bei den Aufführungen der Heimatbühne See wird der Prolog mit Bischof Hermann Glettler üblicherweise als Video-Botschaft eingespielt, bei der Premiere und der letzten Vorstellung schlüpft Pfarrer Herbert Traxl auf der Bühne in die Bischofsrolle. Am Donnerstag übernahm Bischof Hermann Glettler diese Rolle. Die Veranstaltung war schon seit Wochen ausverkauft.

Improvisation auf der Bühne

Probleme mit dem Lernen des Textes für den Videodreh habe er keine gehabt, so der Bischof. Beim Auftritt in See am Donnerstag hielt er sich jedoch nicht an den Text und improvisierte - durchaus zur Freude des Publikums.

Zammer Pfarrer hatte Idee

Die Idee, dass mit Hermann Glettler ein echter Bischof mitspielt, hatte der Pfarrer von Zams, Herbert Traxl.

Er habe früher schon gelegentlich Theater gespielt und Kabarett gemacht, so der Bischof. Ausbauen wolle er dies nicht unbedingt, gelegentliche Auftritte wie dieser seien jedoch durchaus wieder möglich.

Die Heimatbühne See kündigte an, einen großen Teil der Einnahmen des Auftritts vom Donnerstag einem karitativen Zweck zukommen zu lassen. Das Stück Don Camillo und Peppone wird noch bis Ostern aufgeführt, Bischof Hermann Glettler gibt es jedoch nur noch per Videoeinspielung zu sehen.

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