Grüne starten Anti-Plastik-Kampagne

Die Tiroler Grünen haben am Donnerstag eine Kampagne gegen Plastik gestartet. Plastik verschwende Ressourcen und schädige die Umwelt. Unter anderem fordern die Grünen ein Pfandsystem nach deutschem Vorbild.

Mit dem Slogan „Pfiat di Plastik“ und Aktionen wie dem Tausch von Plastik- gegen Stoffsäcken vor Geschäften, Filmvorführungen oder Besichtigungen von Abfallanlagen wollen die Grünen Bewusstsein für den „Plastikwahn“ schaffen.

Landesrätin Ingrid Felipe und Landtagsabgeordneter Georg Kaltschmid

Müller

Felipe und Kaltschmid bei der Vorstellung der Anti-Plastik-Kampagne

Jeder Tiroler häufe im Jahr 32 Kilogramm Plastikmüll an, in der EU würden jährlich 25 Millionen Tonnen Plastikmüll erzeugt. Nach kurzem Gebrauch lande Plastik im Meer, auf Müllbergen oder in Recyclinganlagen, wo es mit hohem Energieaufwand weiterwendet werde. Als Mikroplastik lande es auch auf den Tellern, so die Grünen.

Plastiksackerl nur kleiner Teil des Problems

In Tirol sei die Moral bei der Mülltrennung zwar hoch, aber dennoch werde nur ein Drittel des Plastikmülls recycelt, der Rest verbrannt. Das Plastiksackerl mache nur zwei Prozent des gesamten Plastikmülls aus. Um die Plage zu beenden, müsse man weit mehr unternehmen, sagt der Grüne Wirtschaftssprecher Georg Kaltschmid. Konsumenten würden derzeit geradezu genötigt, vom Supermarkt oder von anderswo Plastikverpackungen nach Hause zu schleppen.

Die Grünen fordern unter anderem verbindliche Mehrwegquoten bei Getränkeverpackungen oder ein bundesweites Pfandsystem auf Plastik und Dosen ähnlich dem in Deutschland. Landesrätin Ingrid Felipe von den Grünen sagt, die Politik habe eine Verantwortung bei Fehlentwicklungen lenkend einzugreifen. Das sei bei Plastik mehr als dringend der Fall. Ein Pfandsystem sei eine effiziente Methode um für einen sparsameren Einsatz und Gebrauch von Plastik und Dosen zu sorgen.

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