Ausschreibung für MCI-Neubau in Vorbereitung

Nach dem Planungsstopp des MCI-Projekts vor rund zwei Monaten wird jetzt erneut der Startknopf gedrückt. Ein externer „Kümmerer“ soll die Ausschreibung vorbereiten. Eine Einigung mit den Architekten des alten Projekts steht noch aus.

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Im November wurde das MCI-Projekt gestoppt

Statt 80 Millionen Euro wäre das gestoppte Projekt laut Land auf über 130 Millionen Euro gekommen - mehr dazu in MCI-Neubau wird neu ausgeschrieben. Solche böse Überraschungen will man jetzt von vorneherein ausschließen. Deshalb soll ein externes Unternehmen die professionelle Steuerung, Vorbereitung und Erstellung all jener Maßnahmen übernehmen, die künftig Teil der Ausschreibung beim MCI Neubau sind, so der zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP).

Laut Tratter wird dieser „Kümmerer“ jetzt ausgeschrieben. Eine Jury werde entscheiden, wer den Zuschlag erhält. Zu den konkreten Aufgaben dieses „Kümmerers“ zählen laut Tratter jedenfalls unter anderem die Erarbeitung eines Rahmenterminplans und Mitwirken bei den technischen Vorerhebungen zum Energie- sowie Nachhaltigkeitskonzept, die tragende Säulen der Ausschreibung zum MCI-Neubau sein werden.

Vermutlich mehr Fläche zur Verfügung

Die Gespräche mit der Stadt Innsbruck seinen mittlerweile soweit gediehen, dass für einen Neubau des MCI vermutlich rund 1.000 m² mehr zur Verfügung stehen, so Tratter. Vorbehaltlich der Beschlüsse im Innsbrucker Gemeinderat werde nämlich die ursprünglich geplante Bustiefgarge nicht mit dem MCI-Neubau gekoppelt. Es sei derzeit lediglich eine wesentlich kleinere Pkw-Tiefgarage geplant, so der Landesrat. Als Kostenrahmen für das neue Projekt wurden im November seitens der Landespolitik rund 125 Millionen Euro genannt.

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Dieses Projekt wurde gestoppt

Einigung mit Architekten steht noch aus

Nach wie vor offen sind Forderungen der Architekten des gestoppten Projekts. Es habe zwar Gespräche gegeben, eine Einigung konnte noch nicht erzielt werden, betonen beide Seiten gegenüber ORF Tirol. Architekt Josef Habeler spricht von offenen Honoraren in Höhe von rund 500.000 Euro und er spricht auch von Reputationsverlust. Einmal mehr betont er, dass durch die Architekten keine Fehlkalkulation der Bauwerkskosten des MCI vorgelegen habe - mehr dazu in MCI-Baustopp: Architekten wehren sich.

Seitens des Landes betont man wiederum, dass man einer Klage gelassen entgegen sehe, wenngleich man nach wie vor den Weg eines Vergleichs suche, so Tratter. Auch Habeler wäre es bedeutend lieber, wie er sagt, wenn man sich hier außergerichtlich einigen könnte.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at