Palfrader begrüßt einheitliche Herbstferien

Ab übernächstem Schuljahr soll es österreichweit zwischen 26. Oktober und 2. November einheitliche Herbstferien für alle Schüler geben. Eine Regelung, die Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) seit Jahren fordert und deshalb begrüßt.

Die Bundesregierung macht in Sachen Herbsferien ernst. Ab dem Schuljahr 2020/21 sollen sie eingeführt werden, kündigten Bundeskanzler Sebastian Kurz und Bildungsminister Heinz Faßmann (beide ÖVP) am Mittwoch an. Der Initiative sind jahrelange fruchtlose Verhandlungen mit Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern vorangegangen, die sich entweder nicht auf Herbstferien bzw. nicht darüber einigen konnten, welche unterrichtsfreien Tage dafür wegfallen sollten.

Herbstferien

APA

Dienstage nach Ostern und Pfingsten nicht schulfrei

Die Länge der neuen Herbstferien ist - ähnlich wie die der Weihnachtsferien - variabel, da der Start mit dem Nationalfeiertag am 26. Oktober bzw. das Ende mit Allerseelen (2. November) jedes Jahr auf einen anderen Wochentag fällt. Je nachdem ist dann ein davorgehendes oder darauffolgendes Wochenende auch noch frei.

Die Herbstferien werden allerdings keine zusätzlichen freien Tage im Schuljahr bringen, weil die Dienstage nach Ostern und Pfingsten dann nicht mehr schulfrei sein werden. Je nach dem wie der 26. Oktober fällt werden auch zwei oder drei schulautonome Tage für die Herbstferien verwendet.

Beate Palfrader

Land Tirol/Cammerlander

Beate Palfrader fordert seit Jahren familienfreundliche Ferienregelungen.

Für Palfrader familienfreundliche Regelung

In Tirol gab es bisher die Möglichkeit für Pflichtschulen die Sommerferien zu verkürzen und dafür im Herbst Sonderferien einzulegen. Von 524 Pflichtschulen hatten zuletzt 488 davon Gebrauch gemacht. Eine Harmonisierung mit den Bundesschulen sei aber nie gelungen, was für Familien mit Kindern in unterschiedlichen Schulen häufig zum Problem wurde, so Palfrader.

Deshalb begrüße sie Herbstferien sehr und habe diesen Wunsch auch schon häufig in Wien deponiert. Ihr wäre zwar lieber gewesen, wenn die Sommerferien generell um eine Woche verkürzt worden wären, sie könne aber auch mit dieser geplanten Lösung sehr gut leben, so die Landesrätin gegenüber ORF Tirol. In Tirol müsse man sich dann allerdings überlegen, wie man künftig die schulautonomen Regelungen an die neue Gesetzeslage anpasst.

So sehen die ersten Herbsferien aus

Für das Schuljahr 2020/21 heißt das: Da der Nationalfeiertag auf einen Montag fällt, beginnen die Ferien bereits am Samstag davor (24. Oktober) und dauern bis 2. November, ebenfalls einen Montag. Freigegeben werden müssen daher vier Tage (27. bis 31. Oktober) - das bedeutet, dass an den beiden Dienstagen nach Ostern (6. April 2021) und Pfingsten (25. Mai 2021) unterrichtet wird sowie zwei „schulautonome“ Tage wegfallen. Derzeit gibt es an den Pflichtschulen insgesamt vier und an den höheren Schulen fünf solche Tage.