Beschilderung soll Konflikte verhindern
Das Pistentourengehen hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten rasant vom Minderheiten- zum Massensport entwickelt, mit Vor- und Nachteilen, sagt Christoph Höbenreich von der Abteilung Sport des Landes Tirol. Pistentourengehen sei eine wertvolle Sportart für Fitness, Erholung und Gesundheit. Aber die hohe Menge an Pistentourengehern habe für Probleme und teilweise für Konflikte gesorgt, so Höbenreich.
„Kreuz und quer herummarschiert“
Konflikte seien entstanden, wenn Sperrzeiten nicht eingehalten wurden, Hunde mit auf die Piste genommen wurden oder „kreuz und quer auf der Piste herummarschiert worden ist“, so Höbenreich: „Das Leitsystem sorgt u.a. dafür, dass die Pistentourengeher am Rand der Piste stehen bleiben und nicht an unübersichtlichen Stellen stehen bleiben.“
ORF
Das neue Leitsystem für Tourengeher wurde im Auftrag des Landes vom Verein Snowhow entwickelt. Dabei gab es viele Herausforderungen, schildert Klaus Kranebitter von SnowHow. Das Hauptaugenmerk sei, Konfliktpunkte zwischen Abfahrern und Aufsteigern zu vermeiden. „Die Aufstiegsrouten können nicht immer so definiert werden, wie ein Skitourengeher es gerne hätte oder wie man im freien Gelände eine Aufstiegsspur anlegt.“ Man müsse sich an die Pistentopographie halten und schauen, wo die unübersichtlichen Stellen sind, um die Möglichkeiten eines Zusammenstoßes zu vermeiden, so Kranebitter.
ORF
Auf steilen Pisten werden Pistengeräte mit Seilwinden gesichert. Vor allem nachts sind diese Seile schlecht sichtbar und somit eine Gefahr für abfahrende Pistentourengeher
Ein sicheres und faires Miteinander solle gefördert werden, so Kranebitter. Es gebe zwei Möglichkeiten: „Entweder wir befolgen die Regeln nicht und gehen auf Konfrontation mit dem Skigebiet, oder wir befolgen die Regeln. Der eine Weg führt dazu, dass uns der Sport abgedreht wird, der andere dazu, dass wir den Sport kreativ weiterentwickeln können.“
Skitourenabende in vielen Gebieten
Außerdem gibt es in vielen Skigebieten für Tourengeher an bestimmten Abenden in der Woche die Möglichkeit, nach dem Skibetrieb noch eine Tour zu absolvieren.