Fan-Unmut über geänderte Rennen in Kitz

In Social Media-Foren haben Fans ihrem Unmut über die Programmumstellung der Skirennen in Kitzbühel freien Lauf gelassen. Der Veranstalter verteidigte sich und betonte, dass Tickets für den jeweiligen Veranstaltungstag gültig seien.

Ursprünglich war für Freitag der Super-G, für Samstag die Abfahrt und für Sonntag der Slalom geplant. Doch wegen der Wetterprognose stellten die Veranstalter am Donnerstag den geplanten Ablauf der Rennen um - mehr dazu in Wetter stößt Programm in Kitzbühel um.

Es zählt der Veranstaltungstag und nicht der Bewerb

Durch die Umstellung des Programms behalten die gekauften Tickets für den jeweiligen Veranstaltungstag nicht aber für die Disziplin ihre Gültigkeit. Konkret bedeutet dies: Wer etwa Karten für die Abfahrt am Samstag gekauft hat, muss nun mit dem Slalom vorlieb nehmen. Wer hingegen den Super-G am Freitag sehen wollte, kommt nun in den Genuss der Streif-Abfahrt.

„Ich finde das eine bodenlose Frechheit. Unverschämt so zu agieren“. „Ich denke, damit stirbt das legendäre Abfahrtsrennen. Das ist Verarschung auf ganz teurem Niveau“ - So lauten nunmehr einige von zahlreichen Postings auf Facebook, in denen Fans ihrem Unmut freien Lauf lassen.

Kitzbühel Streif

APA/Helmut Fohringer

Nicht alle Fans sehen die Programmänderung so entspannt wie diese

Der Präsident des Kitzbüheler Skiclubs, Michael Huber, hingegen ortet keine große Aufregung. „Wir bekommen viele Anrufe, in denen sich Fans informieren wollen. Aber das sind ganz normale Telefonate, Beschwerden gibt es wenige“, sagte Huber. Zudem würden nach wie vor Tickets für die Bewerbe gekauft.

System vor acht Jahren nach Beschwerden umgestellt

Vor acht Jahren habe man das System dahingehend umgestellt, dass alle Tickets tagesbezogen und nicht auf die Disziplin ausgewiesen werden. „Und das deshalb, weil wir damals massive Beschwerden hatten, weil viele Besucher nur an einem bestimmten Tag Zeit hatten. Daher haben wir uns im Sinne der Kundenfreundlichkeit dafür entschieden“, begründete Huber den Schritt und vermutete für den umgekehrten Fall weit größeren Unmut.

Mit großen Auswirkungen auf die Besucherzahl wegen der kompletten Umstellung des heurigen Programms rechnete der Präsident indes nicht - weder in die eine noch in die andere Richtung. Bei der Abfahrt am Freitag würden zwar etwas mehr kommen, als am gewöhnlichen Super G-Tag, ein Ansturm wie an Samstagen werde aber nicht eintreten. Beim Slalom am Samstag ging Huber von etwas weniger Besuchern als bei Hahnenkamm-Abfahrten an diesem Tag aus.