Winter tut dem Weihnachtsgeschäft gut

Der kürzliche Schneefall und die kalten Temperaturen haben das Weihnachtsgeschäft in Tirol ordentlich angekurbelt. Während die erste Einkaufswoche noch eher verhalten gewesen sei, hole man jetzt auf, hieß es am Samstag unisono.

Zahlreiche Shopper stürmten am Samstag die Kaufhäuser und Einkaufsstraßen in Innsbruck. Kaum jemand war ohne Einkaufstasche unterwegs. Während die Einheimischen eher in den Geschäften anzutreffen waren, besuchten überwiegend Touristen die Weihnachtsmärkte. Vor allem italienisch war an allen Ecken und Enden zu hören.

Dritter Einkaufssamstag

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Die Einheimischen waren zumeist indoor anzutreffen

In den Zentren laufe das Weihnachtsgeschäft bisher sehr gut, sagte Thomas Hudovernik, Obmann des Innsbrucker Innenstadtvereins, im Gespräch mit der APA. In den Seitenstraßen sei jedoch die Konkurrenz durch das Internet zu spüren. „Es ist ein Kampf in den Seitenstraßen“, meinte Hudovernik. Zur Zeit liege man gefühlt noch hinter dem Vorjahr, so der Obmann. Er hoffte aber, dass dieser Rückstand an den nun letzten beiden Einkaufswochenenden vor Weihnachten noch aufgeholt werden könne. „In Summe erhoffen wir uns ein Ergebnis, wie im Vorjahr“, fügte er hinzu. Vor allem die erste Woche des Weihnachtsgeschäft sei aufgrund des „Black Friday“ und des „Cyber Monday“ kurz zuvor eher schleppend angelaufen, so Hudovernik.

Dritter Einkaufssamstag

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Die Kunden nahmen den Service des Verpackens gerne in Anspruch

Auch Alois Schellhorn, Geschäftsführer der Sparte Handel bei der Wirtschaftskammer Tirol, sah durch den „Black Friday“ eine zeitliche Verschiebung des Weihnachtsgeschäfts. Nach der ersten eher verhaltenen Woche, sei man nun aber zufrieden. „Die Umsätze passen, die Frequenzen in den Einkaufszentren passen auch“, sagte er. Man steuere ungefähr auf die Umsätze aus dem vergangenen Jahr zu. Auch das vor kurzem über Tirol eingebrochene Winterwetter trage einiges dazu bei. „Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen will einfach niemand Ski kaufen“, meinte Schellhorn.

Winterware als Renner

Im Kaufhaus Tyrol in der Innsbrucker Innenstadt gebe es bereits eine deutlich höhere Besucherfrequenz als an normalen Tagen. „Normalerweise haben wir pro Tag rund 20.000 Besucher, derzeit liegen wir bei etwa 35.000“, sagte Centermanager Sebastian Schneemann. Auch heuer seien die Klassiker aus dem Elektrohandel und die Winterware bei den Kunden sehr beliebt.

„Was sehr schön ist, ist, dass es jetzt kalt und auch ein bisschen weiß geworden ist“, freute sich Erich Pechlaner, Centerleiter des Cyta im Westen Innsbrucks, über das Winterwetter. „Wir sind schon seit 10.00 Uhr voll“, zeigte er sich „sehr zufrieden“ mit dem Einkaufssamstag. Bereits der vergangene Samstag sei „der Hammer“ gewesen. „An normalen Samstagen unter dem Jahr haben wir rund 15.000 Besucher am Gelände, heute liegen wir bei rund 23.000“, meinte Pechlaner.

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