Nach Drogenfund Verdächtiger gefasst

Nachdem im April in einer Innsbrucker Parkgarage vier Kilogramm Kokain gefunden wurden, hat die deutsche Polizei am Donnerstag den mutmaßlichen Lieferanten des Suchtgifts in Hamburg festgenommen.

Unter Verdacht steht laut einem Polizeisprecher ein 53-jähriger Türke. Bei der Durchsuchung seines Autos und seiner Wohnung in Hamburg-Harburg stellten die Beamten mehrere Mobiltelefone, ein Messer, ein Navigationsgerät und 680 Euro Bargeld sicher.

Drei weitere Personen bereits verurteilt

In Zusammenhang mit dem Suchtgiftdeal wurden bereits drei weitere Personen verurteilt, sagte der Sprecher der Innsbrucker Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr, am Donnerstag im Gespräch mit der APA. Die ebenfalls aus der Türkei stammenden Männer bekamen achteinhalb bzw. drei Jahre Freiheitsstrafe auferlegt. Die Urteile sind teilweise bereits rechtskräftig.

Die vier Männer sollen das Kokain nach Innsbruck geschmuggelt haben. Jener Beschuldigte, der zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt wurde, hatte die Lieferung in Auftrag gegeben, erklärte Mayr. Der in Hamburg festgenommene 53-jährige Komplize und nun ebenfalls Verhaftete soll das Kokain dann von Deutschland nach Tirol gebracht haben. Die beiden weiteren nahmen das Suchtgift in Tirol in Empfang. In einer Parkgarage in Innsbruck hätte dann schließlich die Übergabe der Drogen für den weiteren Verkauf stattfinden sollen.

Verdeckte Ermittler vereitelten Übergabe

Die beiden Männer gerieten dabei aber an einen verdeckten Ermittler der Polizei und wurden verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck stellte daraufhin einen europäischen Haftbefehl für den 53-Jährigen aus, der schließlich zu seiner Festnahme in Hamburg führte. Bereits inkludiert in den Haftbefehl sei ein Ersuchen auf Übergabe, so Mayr. Wie nun weiter mit dem Verdächtigen verfahren wird, obliege aber den deutschen Behörden.